Der Veranstalter, Winfried Völklein hatte
es geschafft die amerikanische Formation Spock’s Beard für den einzigen
Deutschlandgig 2012 auf die Loreley zu locken. Und dieser Schachzug hatte
sich wahrlich gelohnt, denn die Jungs legten einen tollen, vor musikalischen
Highlights und Spaß nur so strotzenden Auftritt hin. Dabei beließen sie es
nicht, sich auf ihr letztes Studiowerk „X“ zu verlassen, sondern boten einen
bunten Strauß aus Stücken ihrer Bandkarriere.
Auch durch technische Probleme, wie etwa
das Störgeräusche an Alan’s Gitarrenverstärker oder Ryo’s Ausfall eines
Keyboards, ließ sich die Band nicht beirren und spielte ganz souverän mit
viel Spielwitz und Freude ihr Set. Dabei hatten sie die Stücke noch etwas
abgewandelt und einige Töne/Passagen eingebaut, wie etwa bei „She Is
Everything“ oder auch der erweiterte Part von „The Light“ mit
südamerikanischen Rhythmen, bei dem so mancher Gast auf dem Gelände die
Hüften schwang, was bei Progveranstaltungen nicht die Regel ist.
Mit dem einzigen Stück vom aktuellen
Studioalbum „X“ starteten die Amerikaner in ihren Set. Sofort ging es
druckvoll und mit viel Energie - und einer Spur AOR - in den Set von Spock’s
Beard. Ein klasse Einstieg, der sofort für gute Laune im Publikum sorgte.
Nach „On A Perfect Day“ und „Day For
Night“ kam mit „Submerged“ dann der erste von zwei brandneuen Stücken ins
Programm, die auf dem kommenden Album erscheinen sollen und an diesem Tag
ihre Liveprämiere hatten. Dieser erste neue Song fügte sich durch seinen
Eingängigkeit und seinen Satzgesang sehr gut in den Set ein. Darüber hinaus
hatte der Song aber auch genügend Druck. Alan Morse platzierte in dieses
Stück noch eine sehr atmosphärische Gitarrenpassage, während Sänger Ted
Leonard die Akustikgitarre spielte.
Die Amerikaner legten einen Auftritt hin,
bei dem auch Ryo’s Extravaganzen nicht fehlen durften. So bestieg er beim
dem Stück „Kamikaze“ seine Keyboards. Die eine Seite bediente er mit seinen
Händen, während er sich auf den gegenüberliegenden mit seinen Füßen
abstützte. Dabei stieß er mal eben ein Keyboard aus der Halterung. Das war
aber alles nicht so tragisch, denn Ryo ist einfach ein positiv Verrückter,
dem es darum geht, eine Menge Spaß auf der Bühne zu haben. Nach kurzem
Aufbau konnte es dann weitergehen.
Danach folgten mit „The Doorway“ und „The
Light“ noch zwei absolute Klassiker aus dem Repertoire der Band. Spock’s
Beard lieferten einen wirklich mitreißenden Gig ab, bei dem der Fels rockte.
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