Second Relation
Night Of The Prog XI, Loreley, 14.07.2017
 


    

Das Festival startete am frühen Freitagmittag mit der österreichischen Band Second Relation. Die fünf Jungs aus Vorarlberg, das sind Bastian B. Berchtold (Gesang, Bass), Simon Gstöhl (Gitarre), Julian Nachbauer (Gitarre), Daniel Fleps (Keyboards, Gesang) und Michael Simic (Schlagzeug), gingen zusammen zur Schule, wohnten alle im selben kleinen Ort und spielten quasi im Sandkasten. Vor gut zehn Jahren gründeten sie dann ihre Band. Damals waren sie gerade mal im zarten Alter von 15 Jahren.

     

     

      

Mittlerweile haben Second Relation mit „Lynette“, „Abiona“ und „Eno“ drei Alben auf dem Markt und wandeln seither im Fahrwasser des Prog und Artrock. Ihr Debüt aus dem Jahr 2009 kam so gut an, dass sie sich im Rahmen des Summer Breeze-Festivals unter 2.500 Bewerbern beim Titel der Newcomer-Band durchsetzten. Am Eröffnungstag des 12. Night Of The Prog-Festivals heizten sie mit ihrem Sound kräftig ein.

    

     

    

Ihr Set bestand aus dem kompletten aktuellen Album „Eno“, deren Stücke sie auch in der Rheinfolge des Albums live spielten. Sie präsentierten einen außergewöhnlichen Mix aus Prog- und Artrock mit modernen Popeinflüssen, was ich in dieser Form so noch nicht gehört habe. Das Quintett bot damit eine moderne Art des Prog- bzw. Artrock.

     

    

     

Während einige Passagen in den Songs wie eine wilde Mixtur klangen, die an der ein oder anderen Stelle auch etwas überladen wirkte, waren es vor allem der mehrstimmige Gesang von Bastian B. Berchtold und Daniel Fleps sowie die melodischen Parts die zu überzeugen wussten. Garniert wurde das Ganze auch noch mit einem komplexen und druckvollen Schlagzeugrhythmus der im Bereich des Metal lag. So konnte man in der achten Reihe noch die Bassdrum leicht in der Magengegend spüren.

     

     

    

                   

In einigen Momenten klang die Band wie Subsignal um kurz darauf das Ganze mit jazzigen Klangformen, die an Pat Metheny erinnerten oder aber mit Hardrock, Funk und Pop zu vermengen. Das war mitunter nicht einfach zu konsumieren, da sich viele verschiedene Musikstile zu einer wilden Mixtur zusammenschlossen. Für diejenigen, die ihre Musik noch nicht kennen, entfaltet sie sich erst nach mehrfachem Hören. Trotzdem heizten die Österreicher zu dieser frühen Stunde schon mal kräftig den Zuschauern ein, die bereits zahlreich auf dem Gelände verweilten.

    

    

    

 

 
 

Setlist

Eno
Labyrinth
White Mirror
The Essence Of The City
Canvas, Color, Comfort
RebirthCountless Damagaes
Familiar Surroundings
Any Direction
Second Hand Life

Stephan Schelle, August 2017


 
  Night Of The Progs - Menue

 

Machine-Konzert