Peter Panka's Jane
Balver Höhle 16.08.2014
 


    

Da Klaus Walz, Gitarrist der deutschen Rockband Peter Pankla’s Jane, Mitveranstalter des Festivals ist, liegt es Nahe, dass seine Band natürlich zu den Stammgästen des Festivals zählt, so auch im Jahr 2014. Wer nun gedacht hat dass sich die Formation beim fünften Auftritt in vier Jahren hintereinander abnutzen würde, der hatte sich geirrt. In der bekannten Besetzung Charly Maucher (Bass, Gesang), Klaus Walz (Gitarre), Fritz Randow (Schlagzeug), Corvin Bahn (Keyboards, Gesang) und Niklas Turmann (Gitarre, Gesang) absolvierte die Krautrocklegende eines ihrer besten Konzerte. 

     

    

     

Die Fangemeinde der Band ist groß und Peter Panka’s Jane können sich immer auf sie verlassen, daher war es auch kein Wunder, dass das Festival ausgebucht und eine Großzahl der Besucher in Jane-T-Shirts nach Balve in die herrliche Naturhöhle kam. 

    

      

    

Nach einem Intro startete die Band souverän mit einem Klassiker aus ihrem Repertoire, „All My Friends“. Sofort war das Publikum zur Stelle und machte aus dem Auftritt der Band wieder ein Erlebnis. Neben Klassikern wie „Daytime“ hatte die deutsche Rockformation ab er auch mit „Grown“ einen neueren Titel im Programm, der von den beiden jüngsten Mitgliedern Corvin Bahn und Niklas Turmann wesentlich beeinflusst wurde und der stilistisch in Richtung Porcupine Tree schielt. Gerade Stücke wie dieses sind es, die dem Sound von Jane neue, moderne Facetten verleihen und ihn so ins neue Jahrtausend geleiten.  Die Band spielte eine sehr schöne, kraftvolle Version des Stückes. 

    

    

    

Nach diesem kraftvollen Stück setzten Jane dann wieder auf Altbewährtes, denn das Medley „Windows / Spain“ startete mit herrlich klassischen und retromäßigen Mellotronsounds. Auch die proggig angelegten Gitarren und das von Fritz Randow fette Schlagzeugspiel sorgten in diesem Stück für das richtige Flair. Vor allem in den Solopassagen spielten sie das Medley mit viel Druck und Spielfreude. Herauszuheben ist hier vor allem das Zusammenspiel der beiden Gitarristen Klaus Walz und Niklas Turmann, deren Gitarrenläufe sich gegenseitig in die Höhe schraubten. Als Quittung honorierten die Zuschauer dies mit rhythmischem Klatschen.

     

    

    

    

Bei dem 2009’er Stück „Fly Away“ hatte dann Fritz Randow hinter seiner Schießbude wieder den ganz großen Auftritt. Wie üblich ließ er bei seinem minutenlangen Solo ein wahres Rhythmusgewitter auf die Zuschauer hernieder regnen und jonglierte traumhaft sicher mit seinen Schlagstöcken. Es ist immer wieder eine Freude ihm dabei zuzusehen. Mit dem Stück „Lord Love“ vom 75’er Album „Lady“ hatten sie dann einen selten bzw. nie gespielten Livesong im Programm. Wie Klaus sagte, wollten sie mal etwas ausprobieren. Und das klappte hervorragend, denn der Song fügte sich (vielleicht auch durch das herrliche Keyboard/Orgel-Intro von Corvin Bahn, der wieder tolle Keyboardläufe und Soli einstreute, sowie gefühlvolle Gitarrenmelodien) perfekt in ihr Set ein. Orgel und Gitarre gingen in diesem Stück mit typischen 70’er Jahre Sounds eine herrliche Liaison ein, die dann zu einem typischen Jane-Titel mutierte.

    

    

     

    
                                                        rechtes Bild: Durch die Arme eines Fans gesehen!!!

„Auroville“ präsentierte sich als schwerer Rocksong mit wunderbaren Wah-Wah-Effekten, die Niklas aus seiner Gitarre zauberte. Dem folgte „Out In The Rain“, das dem Titel entsprechend mit Samples von prasselndem Regen sowie eines Gewitters begann und mit einer E-Gitarre im Stile des Westcoast fortgeführt wurde. Der Liveklassiker „Hangman“ ist einfach unverwüstlich, das zeigte sich auch bei diesem Auftritt. Die Band spielte eine sehr schöne Version in der sich Keyboarder Corvin Bahn und Gitarrist Niklas Turmann die Bälle nur so zuspielten. Das münzte dann gar in eine Art Dialog aus Keyboards und Gitarre, denn der eine schien auf die Kommentare des anderen zu antworten. Mit „Comin Again / Here We Are“ endete dann das Konzert unter großem Applaus. 

     

    

                   

Peter Panka’s Jane lieferten ein mitreißendes Konzert, das ich - das muss ich gestehen - in dieser Form nicht erwartet hatte. Vor allem die Spielfreude und Energie, die von den einzelnen Musikern ausging, machten ihr Konzert so sehens- und hörenswert. Ein klasse Gig, der beweist, dass sie es immer noch drauf haben.

    

    

    

 
 

Setlist

Intro

All My Friends

River

Fire, Water, Earth & Air

Daytime

Grown

Windows / Spain

Fly Away / Drumsolo

Lord Love

Auroville

Out In The Rain

Hangman

Comin Again / Here We Are


 
Pee Wee Bluesgang Stephan Schelle, August 2014

Crippeld Black Phoenix