Pee Wee Bluesgang
Balver Höhle 16.08.2014
 


      

Den Beginn machte die aus Iserlohn stammende Band Pee Wee Bluesgang mit einem gut einstündigen Set. Zu einem recht ausufernden Intro betrat die Band um Sänger Richard Hagel und Gitarrist Thomas Hesse die Bühne, die mit einem riesigen deutschen Banner geschmückt war. Neben den beiden Urgesteinen der Formation gehören seit geraumer Zeit der Bassist Andreas Müller sowie Schlagzeuger Martin Siehoff zum LineUp. Neu in der Band ist Keyboarder Daniel Geist.

    

     

    

     

    

Diese fünf Musiker legten mit dem Stück „Armageddon“ gleich mal recht rockig los, denn der Song gehört klar zu den kraftvollsten der Band. Damit brachten sie das Publikum, das sich schon zahlreich in der Höhle vor der Bühne versammelt hatte, auf Betriebstemperatur. Während bei „Armageddon“ der Rock im Vordergrund stand, wurde bei den älteren Songs der Bluesrock herausgekehrt. Bemerkenswert ist aber dass Sänger Richard Hagel mit gut 69 Jahren immer noch eine sehr gute Figur auf der Bühne macht. Sowohl stimmlich, wie auch showmäßig ist er der perfekte Frontman für die Sauerländer Bluesrocklegende (die Pee Wees sind die älteste Bluesrockband Deutschlands).

     

    

     

    

      

Das Alter ist aber mit Richard Hagel und Bandgründer Thomas Hesse gütlich umgegangen, denn von Alterserscheinungen war auf der Bühne nichts zu bemerken. Souverän und mit einer gehörigen Portion Spielfreude gaben sie einen Querschnitt ihres Repertoires. Mit „Dust My Broom“ hatte die Band einen Klassiker am Start, mit dem sie auch bei ihrem 1981’er Auftritt beim Rockpalast glänzen konnten. Richard erinnerte zu Beginn des Songs daran, denn der Mitschnitt des Rockpalast-Auftrittes ist gerade erst bei Sireena Records erschienen.

    

     

    

     

    

Die Band spielte ausgezeichnet und doch muss neben Thomas Hesse, der mal wieder unter Beweis stellte, welch begnadeter Gitarrist er ist, der Mann am Bass, Andreas Müller, hervorgehoben werden. Bei dem Song „Tikki Bar“, das aufgrund des engen Zeitplanes in gekürzter Form gespielt werden musste (der Song knackt bei Liveauftritten schon mal die 20-Minuten-Marke), baute Andreas ein mitreißendes Bass-Solo ein in das unter anderem Elemente aus Iron Butterfly’s „In-A-Gadda-Da-Vida“, The Doors „Riders On The Storm“ auch Sounds von Cream eingebunden wurden.

     

    

     

    

     

Den Abschluss bot die Band dann mit einer mitreißenden Version von Jimi Hendrix’ „Hey Joe“. Zunächst startete Daniel mit fetten, proggigen Keyboardsounds als Intro auf die dann Thomas einen atmosphärischen Gitarrenpart setzte, was sehr an Bands der Marke Pink Floyd erinnerte. Nach wenigen Minuten wechselte das Stück dann in einen bluesdurchtränkten Rocksong, aus dem sich die bekannten Motive des Hendrix-Stückes schälten. 

    

    

    

     

    

Richard sang das Stück recht dreckig, was ihm auch eine gewisse Rauheit verlieh. Thomas Hesse zeigte vor allem in diesem Stück welch Könner er an den sechs Saiten seines Instrumentes ist. Und wenn man ein Stück von Hendrix spielt, dann dürfen natürlich auch gewisse Showweinlagen nicht fehlen. So spielte Hesse die Gitarre hinter dem Rücken und bearbeitete die Saiten seiner Gitarre zum Schluss auch mit den Zähnen. Die Pee Wee Bluesgang war der perfekte Opener für das gut besetzte Festival.

    

     

    

    

     

 
 

 

Setlist

Intro

Armageddon

Too Much Soul

What’s Love About

Saturday Night

Dust My Broom

German R&R Band

Tikki Bar

Hey Joe

 

 

 
Menue: German Kultrock Festival 2014 Stephan Schelle, August 2014

Peter Panka's Jane