Hayley Griffiths Band
Artrockfestival, Reichenbach, 07.04.2024
 


    

Da Alex Forleo kurzfristig seinen Auftritt absagte, trat Sängerin Hayley Griffiths mit ihrer Band am letzten Tag des Festivals an zweiter Position an. Da der Gitarrist Mathieu Spaeter kurzfristig ausgefallen war, da er sich mit COVID infizierte, war es nicht mehr möglich einen Ersatz zu finden, der sich in kürzester Zeit die Parts draufbringen konnte. Die Gitarrenspuren wurden daraufhin im Vorfeld live eingespielt und dem Sound beigemischt. Sängerin Hayley Griffiths stand zusammen mit ihrem Mann, dem Schlagzeuger Jimmy Pallagrosi auf der Bühne. Er gehörte beim letztjährigen Artrockfestival zur Band von Gabriel Agudo und spielte auch schon in Franck Carduccis Band auf der 2015’er Tour mit. Dokumentiert auf der BluRay „Tearing The Tour Apart”. Daneben gehörten noch Bassist George Price und Keyboarder Rob Lindop zur Liveband.

     

    

Hayley Griffiths ist eine klassisch ausgebildete Sängerin, die fast ein Jahrzehnt als Leadsängerin in dem internationalen Phänomen Riverdance und Michael Flatleys Lord of the Dance verbrachte. Hayleys kristallklare Stimme verzauberte das Publikum auf der ganzen Welt, von Japan über Chile und Russland bis Paris, und trat in über 400 Städten in 35 Ländern und auf 6 Kontinenten auf! Hayley wurde 2011 von der Progressive Rock Band Karnataka angeworben, bei der sie bis ins Jahr 2017 blieb. Danach startete sie eine Solokarriere unter der Bezeichnung Hayley Griffiths bzw. Hayley Griffiths Band, mit der sie inzwischen auf Progressive Rock Festivals von Frankreich bis Südamerika aufgetreten ist und eine Doppel-Live-DVD und -CD veröffentlicht hat.

     

    

     

Das neueste Werk der Band, „M E L A N I E“, ist ihr erstes offizielles Studioalbum und enthält 7 brandneue Tracks (plus 3 Bonussongs für die physische Version). Hayley wird von ihren ehemaligen Bandkollegen aus Karnataka, Cagri Tozluoglu (Keys) und Jimmy Pallagrosi (Drums), sowie dem virtuosen Leadgitarristen Mathieu Spaeter (Franck Carducci/Drifting Sun) und Jordan Brown (Bass) unterstützt. Der legendäre Schlagzeuger und Sänger von Big Big Train, Nick D’Virgilio, ist auch als Gastsänger auf dem Stück „Dust To Gold“ zu hören.

    

    

     

Hayley gab sich nicht mit einem Albumprojekt zufrieden, sondern veröffentlichte Anfang 2023 sowohl „Far from Here“ als auch „M E L A N I E“.   „Far from Here“ ist der Nachfolger von Hayleys Album „Celtic Rose“ aus dem Jahr 2011 und wurde von Mike Stobbie (Gründungsmitglied von PALLAS) produziert. Der Titelsong des Albums ist ein Originalsong von Mike über eine Prinzessin, die sich wegen der Untreue ihres Geliebten, den sie wieder zurückgewinnen möchte, aus ihrem eigenen Land verbannen musste! Die übrigen 10 Titel sind atemberaubende neue Arrangements beliebter keltischer Klassiker.

    

    

     

Die klassisch ausgebildete Sängerin Hayley Griffiths und ihre Band führten ihr komplettes aktuelles Album „MELANIE”, ergänzt um drei Songs ihres 2022’er Albums „Far From Here” sowie einen Song von Karnataka als Zugabe auf.

    

    

     

Hayley hatte ein sehr freizügiges Outfit für ihren Auftritt gewählt. Als weitere visuelle Unterstützung hatte sie Fotos von sich und der Band sowie ihre Musikvideos auf eine Leinwand projiziert. Die Musikvideos liefen dabei ziemlich synchron zu der Livemusik.

    

    

    

Recht druckvoll ging es mit dem Stück „Haunted“, einem Bonustitel ihres aktuellen Albums „MELANIE“ los. Fette Riffs und druckvolles Schlagwerk unterstützten ihren Gesang. Dabei wandelte Griffiths Stimme zwischen Rock und Musical, was dem Ganzen einen leicht bombastischen Sound verlieh.

    

    

     

Das folgende „Dust To Gold“, auf dessen Studioversion Nick D’Virgilio als Gastmusiker beteiligt war, ist ein druckvoller Rocksong mit Artrockfeeling und Poprock-Appeal. Etwas ruhiger ging es dann im Song „Seperated By Glass“ zu, in dem ihre glasklare Stimme besonders zur Geltung kam, die in den Strophen nur vom Keyboard begleitet wurde. Im Refrain wurde es durch Schlagzeug und Gitarre etwas härter. Den Song hatte sie für die Liveversion etwas anders arrangiert.

    

    

    

Im Mittelteil hatte sie dann drei Songs ihres Albums „Far From Here“ untergebracht, auf dem sie musicalhafter und mit Folkeinschlag agiert. Gestartet wurde mit dem Titelstück des Albums. In diesem, mit irischem Folk durchzogenen Song, stach ihre Stimme ganz besonders hervor. Das erinnerte aber auch an Michael Flatleys „Lord of the Dance“, zu dessen Ensemble sie auch gehörte.

    

    

Mit dem Song „Siuil Ruin“ sang Hayley dann noch einen Song in irischem Gälisch. Ein zauberhafter, melancholischer Song, den sie mit ihrem elfenhaften Gesang verzierte und bei dem man die irische Landschaft förmlich vor den Augen hatte. Letzter Song ihres 2022’er Albums war dann „Star Of The County Down”, das Rock mit Folk verband. Vor allem der Folkrhythmus war fesselnd. Es klang wie ein irisches Trinklied im rockigen Gewand.

      

    

    

Danach ging es mit der Midtemponummer „Little Star“ zurück zu Stücken des Albums „MELANIE“. Nach den Rocknummern „Last Goodbye” und „MELANIE ” hatte dann Jimmy Pallagrosi seinen großen Auftritt. Er sorgte mit seinem unglaublichen Schlagzeugsolo, das er vorwiegend an einem kleinen Schlagzeug abfeuerte, förmlich für Ekstase im Publikum. Unglaublich, was er da raushaute.

    

    

    

Als Zugabe hatte Hayley Griffiths dann noch mit „Borderline“ einen Song von Karnataka im Programm. Das war ein guter Abschluss ihres druckvollen Konzertes. Auch wenn der musicalhafte, elfenartige Gesang nicht jedermanns Sache und der Saal nicht so üppig gefüllt war, zeigten sich Hayley & Band doch von der rockigen Seite.

     

    

                   

 
 

 

Setlist

Haunted
Dust To Gold
Seperated By Glass
Broken Lullaby
Perfect Lie
Aurora
Made My Bed
Far From Here
Siuil Ruin
Star Of The County Down
Little Star
Last Goodbye
Melanie
Drumsolo

Zugabe

Borderline (Karnataka)

 

Stephan Schelle, April 2024

 

Besetzung

Hayley Griffiths (Gesang)
George Price (Bass)
Jimmy Pallagrosi (Schlagzeug)
Rob Lindop (Keyboards)

 


 
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Franck Carducci-Konzert