Der
Violinist und Keyboarder David Cross ist in der Prog-Szene kein unbekannter,
war er doch Mitglied bei King Crimson, mit denen er die Alben „Larks’
Tongues In Aspic“, „Starless And Bible Black“, „Red“ und „USA“
einspielte.
David
Cross und Band gaben am 15.07.2017 ihr Debüt auf der Loreley. Dabei wurde
David Cross von David Jackson (Van der Graaf Generator) an Saxophon und
Keyboard, von Sänger Jinian Wilde, an der Gitarre von Paul Clark, am Bass
von Mick Paul und am Schlagzeug von Craig Blundell (Pendragon, Steven
Wilson) begleitet.
Mit
der David Cross Band waren erneut altgediente Musiker auf dem Loreleyfelsen
zu Gast. Diese - bis auf den Schlagzeuger - betagten Herren verhielten sich
aber alles andere als ruhig, ganz im Gegenteil. Diese Truppe rockte dermaßen
den Felsen, dass einem der Atem stockte. Gleich zu Beginn legten sie mit
einem druckvollen „Nurse Insane“ los, als wollten sie keine Gefangenen
machen. Damit rissen sie das Publikum sofort mit.
Mit
Material von King Crimson und Van der Graaf Generator hatten sie ein Set
zusammengestellt, das gut ausgewählt war und bei den Proggies gut ankam.
Dabei gingen die Musiker mit viel Spielwitz und Spielfreude ans Werk. Vor
allem David Cross und David Allen hatten eine Menge Spaß und zeigten sich
von ihrer humorvollen Seite. Sie spielten einfühlsame und hoch emotionale
Versionen der Stücke, die aber auch völlig abgedrehte und fesselnde
Passagen enthielten. David Allen spielte beispielsweise zwei Saxophone
gleichzeitig, was nicht nur musikalisch, sondern auch visuell einiges
hermachte.
Die
beiden Abschlusstitel „Starless“ und „21st Century Schizoid Man“
waren dann der Höhepunkt ihrer Show, bei der das Publikum richtig mitging.
Für mich war ihr Auftritt eine positive Überraschung denn ich kann persönlich
den genannten Bands nicht so viel abgewinnen. Dass die David Cross Band bei
mir trotzdem punkten konnte, lag vor allem daran, dass die Songs live
hervorragend funktionierten und David Cross und Band eine unglaubliche Präsenz
auf der Bühne hatten.
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