Die
aus Kuba stammenden Anima Mundi sind bereits zum zweiten Mal beim Night Of
The Prog zu Gast. Die Band hatte nach ihrem Auftritt beim Night Of The Prog
im Jahr 2013 viele neue Freunde gefunden und erntete viel Lob von Kritikern
und Musikfreunden. Kein Wunder, dass sie zum Jubiläumsfestival erneut eine
Einladung zur Loreley bekommen haben.
Von
der 1996 von fünf angehenden Musiklehrern gegründeten Band gehören nur
noch Michel Bermúdez (Gitarre, Gesang) und Virginia Peraza (Keyboards, Gesang)
zur aktuellen Formation. Die Band, zu der noch Emmanuel Pirko Farrath
(Gesang), Yaroski Corredera (Bass) und Marco Antonio Alonso (Schlagzeug,
Saxophon) gehören, hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt.
Aktuell haben sie gerade ihr neuestes Album unter dem Namen „I Me
Myself“ veröffentlicht.
Die
Kubaner spielten sowohl etwas vertrackte wie auch sehr eingängige Stücke.
Mit dem Konzert auf der Loreley beendete die Band eine gut
zweieinhalbmonatige Europatournee. Das spürte man auch, denn Roberto Diaz,
Virginia Peraza & Co. zeigten einen sehr entspannten aber doch
spielfreudigen Gig. Aufgrund der Tour waren sie darüber hinaus perfekt
eingespielt und legten einen Auftritt hin, der einem Hauptact gerecht wurde.
Für viele Progfans war ihr Auftritt daher auch einer der Highlights des
Festivals. Auch zeigte sich Roberto Diaz sehr angetan vom Zuspruch der
Zuschauer.
Anfängliche
vertrackte Strukturen, in denen sich streckenweise Roberto Dias an der
Gitarre und José Manuel Govin am Saxophon die Töne (zum Teil ähnlich)
zuspielten, gingen nach einigen Minuten in herrliche, an Pink Floyd
erinnernde Passagen über. Dabei zauberte Roberto Diaz atmosphärische
Sounds aus seiner Gitarre, die an Pink Floyd’s „Meddle“-Phase
erinnerten.
Ihr
melodischer Progrock, den sie stellenweise mit harten, kraftvollen Rhythmen
unterlegten, war für die frühe Nachmittagsstunde ein wenig deplaziert. Ich
hätte mir gewünscht, dass die Band am frühen Abend oder in der Abenddämmerung
mit noch mehr Spielzeit aufgetreten wäre. Das Publikum war aber auch zu
dieser frühen Stunde schon total von ihrem Auftritt begeistert.
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