Anima Mundi
Night Of The Prog XI, Loreley, 17.07.2016
 


     

Die aus Kuba stammenden Anima Mundi sind bereits zum zweiten Mal beim Night Of The Prog zu Gast. Die Band hatte nach ihrem Auftritt beim Night Of The Prog im Jahr 2013 viele neue Freunde gefunden und erntete viel Lob von Kritikern und Musikfreunden. Kein Wunder, dass sie zum Jubiläumsfestival erneut eine Einladung zur Loreley bekommen haben.

    

     

    

Von der 1996 von fünf angehenden Musiklehrern gegründeten Band gehören nur noch Michel Bermúdez (Gitarre, Gesang) und Virginia Peraza (Keyboards, Gesang) zur aktuellen Formation. Die Band, zu der noch Emmanuel Pirko Farrath (Gesang), Yaroski Corredera (Bass) und Marco Antonio Alonso (Schlagzeug, Saxophon) gehören, hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Aktuell haben sie gerade ihr neuestes Album unter dem Namen „I Me Myself“ veröffentlicht.

     

    

     

Die Kubaner spielten sowohl etwas vertrackte wie auch sehr eingängige Stücke. Mit dem Konzert auf der Loreley beendete die Band eine gut zweieinhalbmonatige Europatournee. Das spürte man auch, denn Roberto Diaz, Virginia Peraza & Co. zeigten einen sehr entspannten aber doch spielfreudigen Gig. Aufgrund der Tour waren sie darüber hinaus perfekt eingespielt und legten einen Auftritt hin, der einem Hauptact gerecht wurde. Für viele Progfans war ihr Auftritt daher auch einer der Highlights des Festivals. Auch zeigte sich Roberto Diaz sehr angetan vom Zuspruch der Zuschauer.

    

     

    

     

Anfängliche vertrackte Strukturen, in denen sich streckenweise Roberto Dias an der Gitarre und José Manuel Govin am Saxophon die Töne (zum Teil ähnlich) zuspielten, gingen nach einigen Minuten in herrliche, an Pink Floyd erinnernde Passagen über. Dabei zauberte Roberto Diaz atmosphärische Sounds aus seiner Gitarre, die an Pink Floyd’s „Meddle“-Phase erinnerten.

    

     

    

Ihr melodischer Progrock, den sie stellenweise mit harten, kraftvollen Rhythmen unterlegten, war für die frühe Nachmittagsstunde ein wenig deplaziert. Ich hätte mir gewünscht, dass die Band am frühen Abend oder in der Abenddämmerung mit noch mehr Spielzeit aufgetreten wäre. Das Publikum war aber auch zu dieser frühen Stunde schon total von ihrem Auftritt begeistert.

     

     

     

 

 
 

Setlist

The Chimney The Wheel And The War
Somewhere
Lone Rider
Train To Future
Cosmic Man

Stephan Schelle, August 2016


 
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Lifesigns-Konzert