|
Die
aus den Niederlanden (Groningen) stammende Band A Liquid Landscape wird in
der Fachpresse oft mit Bands wie Karnivool, Anathema und Dredg verglichen,
was wahrlich nicht die schlechtesten Referenzen sind. Die Band bestehend aus
Fons Herder (Gesang, Gitarre), Niels van Dam (Gitarre), Robert van Dam
(Bass) und Coen Speelman (Schlagzeug) trat als zweite Band am zweiten Tag
des Festivals auf und überzeugte auf der ganzen Linie.
A
Liquid Landscape boten Stücke ihres Debütalbums „Nightingale Express“
und ihres brandaktuellen Zweitwerkes „The Largest Fire Known To Man“,
welches an diesem Tag als Vorabversion erhältlich war (das Album soll erst
später offiziell erscheinen). Die Musik bestand aus atmosphärischen
ProgPop, den die Band ein ums andere Mal mit Metallriffs und -rhythmen
versah.
Niels
nutzte stellenweise an seiner Gitarre eine Talk Box, wie sie durch Peter
Frampton bekannt geworden ist. Dabei handelt es sich um ein Gerät mit einem
Schlauch, dessen Ende in den Mund genommen wird und mit dem man durch Veränderung
der des Mundraumes die Klänge der Gitarre verändern kann. Allerdings waren
die Sounds, die er so aus seiner Gitarre und der Talk Box holte nicht mit
Frampton vergleichbar, sondern lagen durch ihre atmosphärische Art
stilistisch mehr in der Nähe früherer Porcupine Tree.
Die
Band brannte ein Feuerwerk ab, denn schon mit dem ersten Song „Nightingale
Express“, in dem vor allem die Passage mit dem gesungenen „Come On
Home“ für Gänsehaut sorgte, brachte der Band viel Zustimmung aus dem
Publikum ein. A Liquid Landscape waren für mich die zweite große Überraschung
und sie bewiesen, dass sie es vor allem Live drauf haben, denn sie lieferten
einen mitreißenden Gig. Die Band ist ein Geheimtipp, der nach diesem
Auftritt aber nicht mehr wirklich geheim bleiben dürfte, denn die Mischung
aus Prog, Pop und Metal passte perfekt.
|
|