Los ging es mit Stefan Erbe, dessen Set
hauptsächlich aus Stücken seines aktuellen Albums „The Sounds Of My
Comfort’sone“ bestand. Aber auch einige Stücke aus den Alben davor sowie
zwei brandneue Tracks, die auf seinem kommenden Werk veröffentlicht werden
sollen, hatte er im Programm.
Der aus Hagen stammende Stefan Erbe ist
bekannt für seine rhythmische, loungige Musik, die manchmal gar tanzbar
ist. Seit einigen Monaten ist er im Planetarium Bochum in regelmäßigen
Intervallen mit einem Programm, bestehend aus fremden Stücken und eigenem
Material, vertreten. Das hatte zur Folge, dass sich auch in seine Musik
schwebendere Stücke eingeschlichen haben. Der Set in Berlin bot von beidem
etwas und zeigte einen sehr ausgewogenen Erbe.
Los ging es mit
„Wach auf (Wake up)“,
einem zunächst sehr
ruhigen und spacigen Stück. Es dauerte einige Minuten bis Stefan Erbe dann
die Rhythmusmaschinerie in Gang setzte und ein fetter basslastiger
Rhythmus zum Vorschein kam, der wirklich wach machte. Ab jetzt war die Mixtur aus schwebenden und
rhythmischen Nummern gestartet.
„Kontakt“ war wieder so ein spaciger
Track, bei dem im rückwärtigen Film eine UFO-Landung im Zeichentrick-Stil
zu sehen war. Die Musik hatte Stefan mit Klängen Tonfolgen aus dem
bekannten Science Fiction Film von Steven Spielberg „Unheimliche Begegnung
der dritten Art“ angereichert bzw. sie auf der Grundlage dieser von
erstellt. Der Track war sehr eigenständig und doch konnte man den Spirit
und die Tonfolgen aus dem Film heraushören. Nach diesem spacigen Track
ging es bei „Adrenalin“ – wie es der Titel schon verrät – wieder
kraftvoller und rhythmischer weiter. Mit dem Stück „e-motion“, das auf der
Leinwand emotionale Momente zwischen zwei Personen zeigte (so wie aus
einem alten schwarz/weiß Film entnommen), ging der offizielle Teil seines
Auftrittes zu Ende. Aber ohne eine Zugabe kam der Hagener Elektroniker
natürlich nicht davon. Mit den rhythmischen Stücken „Lichtspruch“ und
„Farbwechsel“ setzte er einen gelungenen Schlusspunkt hinter sein Konzert.
Zu den Stücken hatte Stefan einige Filme
mitgebracht, die im Hintergrund auf der oberen Kuppeldecke gezeigt wurden.
Mal sah man eine Großstadtszenerie bei Nacht, dann wiederum gab es einen
Zeichentrickfilm im „Film Noir-Stil“, Fallschirmspringer, die sich von
Klippen stürzten oder aber Aufnahmen aus dem Weltraumprogramm der NASA zu
sehen. Stefan hatte die Filme passend zur Musik ausgewählt und bot damit
viel Abwechslung.
Stefan Erbe eröffnete sehr ansprechend
das Festival mit seiner Mixtur aus rhythmischen und spacigen Stücken.
Durch die erstklassige P.A. kam der Sound unglaublich voluminös und
transparent rüber. Das sorgte dafür, dass sein gut einstündiger Gig
einfach nur Spaß machte.
Setlist
Wach auf (Wake up)
Wunderwerk
Kontakt
Adrenalin (popcorn edit)
Alles fängt an
Merkur (a tradgedy) Trancer Spacy Mix
Sekunde am Meer
Sound of Sky
Out Of Control
e-motion
Zugabe
Lichtspruch
Farbwechsel
Stephan Schelle, 18.08.2012