ebia - Satzvey 2012
Stefan Erbe
(Stadtbad Steglitz - Berlin, 17.08.2012)


    

Los ging es mit Stefan Erbe, dessen Set hauptsächlich aus Stücken seines aktuellen Albums „The Sounds Of My Comfort’sone“ bestand. Aber auch einige Stücke aus den Alben davor sowie zwei brandneue Tracks, die auf seinem kommenden Werk veröffentlicht werden sollen, hatte er im Programm.

     

    

     

Der aus Hagen stammende Stefan Erbe ist bekannt für seine rhythmische, loungige Musik, die manchmal gar tanzbar ist. Seit einigen Monaten ist er im Planetarium Bochum in regelmäßigen Intervallen mit einem Programm, bestehend aus fremden Stücken und eigenem Material, vertreten. Das hatte zur Folge, dass sich auch in seine Musik schwebendere Stücke eingeschlichen haben. Der Set in Berlin bot von beidem etwas und zeigte einen sehr ausgewogenen Erbe.

    

    

     

Los ging es mit Wach auf (Wake up)“, einem zunächst sehr ruhigen und spacigen Stück. Es dauerte einige Minuten bis Stefan Erbe dann die Rhythmusmaschinerie in Gang setzte und ein fetter basslastiger Rhythmus zum Vorschein kam, der wirklich wach machte. Ab jetzt war die Mixtur aus schwebenden und rhythmischen Nummern gestartet.

    

     

    

„Kontakt“ war wieder so ein spaciger Track, bei dem im rückwärtigen Film eine UFO-Landung im Zeichentrick-Stil zu sehen war. Die Musik hatte Stefan mit Klängen Tonfolgen aus dem bekannten Science Fiction Film von Steven Spielberg „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ angereichert bzw. sie auf der Grundlage dieser von erstellt. Der Track war sehr eigenständig und doch konnte man den Spirit und die Tonfolgen aus dem Film heraushören. Nach diesem spacigen Track ging es bei „Adrenalin“ – wie es der Titel schon verrät – wieder kraftvoller und rhythmischer weiter. Mit dem Stück „e-motion“, das auf der Leinwand emotionale Momente zwischen zwei Personen zeigte (so wie aus einem alten schwarz/weiß Film entnommen), ging der offizielle Teil seines Auftrittes zu Ende. Aber ohne eine Zugabe kam der Hagener Elektroniker natürlich nicht davon. Mit den rhythmischen Stücken „Lichtspruch“ und „Farbwechsel“ setzte er einen gelungenen Schlusspunkt hinter sein Konzert.

     

    

Zu den Stücken hatte Stefan einige Filme mitgebracht, die im Hintergrund auf der oberen Kuppeldecke gezeigt wurden. Mal sah man eine Großstadtszenerie bei Nacht, dann wiederum gab es einen Zeichentrickfilm im „Film Noir-Stil“, Fallschirmspringer, die sich von Klippen stürzten oder aber Aufnahmen aus dem Weltraumprogramm der NASA zu sehen. Stefan hatte die Filme passend zur Musik ausgewählt und bot damit viel Abwechslung.

     

    

     

Stefan Erbe eröffnete sehr ansprechend das Festival mit seiner Mixtur aus rhythmischen und spacigen Stücken. Durch die erstklassige P.A. kam der Sound unglaublich voluminös und transparent rüber. Das sorgte dafür, dass sein gut einstündiger Gig einfach nur Spaß machte.

    

     

Setlist

Wach auf (Wake up)
Wunderwerk
Kontakt
Adrenalin (popcorn edit)
Alles fängt an
Merkur (a tradgedy) Trancer Spacy Mix
Sekunde am Meer
Sound of Sky
Out Of Control
e-motion

Zugabe

Lichtspruch
Farbwechsel

Stephan Schelle, 18.08.2012

     

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Bernd Kistenmacher