Ihr gut anderthalbstündiger Set
bestand aus bereits veröffentlichtem Material, das aus dem aktuellen
Album „Stranger“ sowie aus ganz neuen Stücken, die bisher noch keinen
endgültigen Titel haben, zusammengestellt war.
Zu Beginn des Konzertes steckte Gerd
Wienekamp erst einmal eine Kerze an und meinte, dass es gleich dunkel
würde und er sonst nichts mehr sehen würde, da er seine Lampe vergessen
habe. Es war geplant, dass zu Beginn des Konzertes das Licht
ausgeschaltet wird und die beiden dann zunächst in der Dunkelheit
loslegen sollten. Irgendwas hat dann aber doch nicht funktioniert, denn
die Spotligts blieben an und die Kerze wäre so nicht nötig gewesen. Aber
auch so entwickelte sich ein tolles Konzert, das vor herrlicher
ausgefeilter Rhythmik und tollen Melodien nur so strotzte. Auch die
Lights, die die Musiker ins rechte Licht setzten, waren sehr ansprechend
und wurden durch etliche Nebelschwaden ergänzt.
Recht arabisch bzw. fernöstlich ging
es mit dem ersten Track „Rub At Chali“ los. Das lag vor allem an den
herrlichen Perkussion, die dem Titel ein gewisses ethnisches Flair
verliehen. Rainbow Serpent entführten die Besucher mit diesem Stück in
den fernen Osten bzw. in ein arabisches Land.
Als nächstes folgte das Titelstück der
aktuellen CD „Stranger“. Gerd und Frank hatten sich nicht nur Stücke aus
dieser CD ausgesucht, die im Original instrumental aufgenommen wurden,
es waren auch Tracks dabei die von Isgaard’s eingesungen wurden. Sie war
allerdings nicht mit 9n Satzvey. Bei dem Livekonzert vermisste man den
fehlenden Gesang allerdings nicht, da die beiden es schafften die Tracks
so zu interpretieren, das sie auch instrumental funktionierten.
Mal klangen Anleihen an Jean Michel
Jarre durch, wie im Stück „Beyond New Worlds“, dann waren es stampfende
Beats, die sich durch den Raum schlängelten oder es wurde in einem
anderen Track auch recht mystisch und schwebend. Rainbow Serpent hatten
ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das für alle
Geschmäcker etwas dabei hatte. Dabei produzierten sie aber einen absolut
fetten Sound und glasklare Klänge die jeden Besucher in ihren Bann
zogen.
Das Konzert von Rainbow Serpent war
der Höhepunkt des Festivals. Das zeigte sich auch in dem abschließenden
kräftigen Applaus. Gerd und Frank lieferten wirklich tolle Musik, die
von unglaublichen Rhythmen durchzogen war, die schon magisch wirkten.
Aber auch mystische Klangspielereien fanden sich in ihrem Set wieder,
der eine sehr hohe Spannungsdichte aufwies. Man spürte, wie sich die
beiden durch ihre jahrelange Zusammenarbeit blind verstehen und
aufeinander eingingen. So ging dann gegen ca. 21.30 Uhr ein wirklich
tolles Festival zu Ende, das in dieser Form mehr Zuschauer verdient hat.
Vor allem die beiden tollen Konzerte
von BatteryDead und Rainbow Serpent sorgten dafür, dass sich die Fahrt
in die Eiffel gelohnt hat. Es ist zu hoffen, dass im nächsten Jahr
dieses wunderbare Event fortgesetzt wird. Ich kann nur allen
Elektronikfreunden, die nicht da waren empfehlen, nächstes Jahr zur
Wasserburg in Satzvey zu kommen, um dort tolle Konzerte zu erleben.