Pyramid Peak 2012

Pyramid Peak
(Schwingungen-Gartenparty, Hamm -  30.06.2012)


    

Das aus der Nähe von Leverkusen stammende Trio Pyramid Peak gehört zur Elite der deutschen Elektronikmusik. Ihre Auftritte sind immer sehr gut besucht und daher war auch klar, dass sie als Hauptact des Tages agieren würden. Das Projekt besteht aus Axel Stupplich, Uwe Denzer und Andreas Morsch Uwe musste leider aus gesundheitlichen Gründen absagen, so dass Axel und Andreas den Gig allein bestritten. Die beiden präsentierten in Hamm neues Material von Pyramid und Axess.

    

    

„Electric City“ startete in den Gig von Pyramid Peak. Dieses neue Stück beeindruckte durch einen sehr schönen Rhythmus und eine tolle Melodielinie. Dazu präsentierte uns die Band einen Rundflug über das Ruhrgebiet. Man konnte sehen, dass das Ruhrgebiet keine karge Industrielandschaft ist, sondern auch eine Menge an Natur zu bieten hat. Musik und Filmaufnahmen passten ganz hervorragend zusammen.

    

Danach ging es thematisch mit „Farewell“ weiter und es wurden Bilder aus einer Raummission zu dem recht flotten Track gezeigt.. Schnell nahm der Rhythmus an Fahrt auf und es gesellte sich ein pumpender Beat zu dieser eingängigen Melodie. Ein klasse Track der Appetit auf mehr bzw. die neue CD macht. Das war ein sehr melodischer Trip in den Orbit. Etwas unterkühlter ging es dann mit dem Stück „Iceland“ weiter. Die beiden ließen einen recht industriell und düster klingenden Sound los. Dazu wurden Filmsequenzen eingespielt, die im hohen Norden in Eislandschaften gedreht wurden. Mitten in diesem Song kam ein Rhythmus hervor, der stark an sehr bekanntes und beliebtes Stück der Band erinnerte.

    

                   

Danach folgte ein neues Stück von Andreas Morsch, das so frisch ist, das es noch keinen richtigen Titel hat. Aufgrund der fehlenden Zeit für eine „ordentliche“ Titelgebung nannten sie es an diesem Abend oder sollte ich besser Morgen sagen, denn es war schon reichlich nach 0:00 Uhr, „Keine Zeit“. Zu diesem brandneuen Stück gab es dann auch kein Video.

    

    

Es kam dann das Stück „Aurora Borealis“, das zunächst einen sehr langen sphärischen Beginn hatte. Nach einigen Minuten entwickelte es aber eine ganz andere, faszinierende Atmosphäre und wartete mit einer tollen Melodie auf. Ganz anders der Track „Runaway“, bei dem sie sich nicht lange mit der Vorrede aufhielten und sofort mit einem knackigen Rhythmus loslegten. Bei diesem äußerst rhythmisch angelegten Track zeigten die Jungs eine Fahrt im Auto, was passend zur Musik war. Die ersten Bilder zeigten wie die Jungs auf ein Auto zugingen, einstiegen und losfuhren. Dann folgte eine rasante Fahrt aus der Fahrerperspektive. Mit den letzten Klängen sah man die drfei wieder auf den Parkplatz zusteuern, von dem aus sie losgefahren waren und danach aus dem Gefährt ausstiegen. Ein toller visueller Effekt.

                   

Mit der letzten Nummer nahmen sie uns noch einmal mit ins All. „Galactic Voyage“ zeigte sich von seiner verträumten, sphärischen Seite. Nach einem spacigen Beginn wurde es nach einigen Minuten ebenfalls wieder sehr rhythmisch. Mit ihrer neuen Musik zeigten Pyramid Peak, auch wenn nur zwei Drittel auf der Bühne standen, eindrucksvoll, warum sie bei der letzten Schallwelle-Preisverleihung in der Rubrik „Bestes Album national“ den ersten Preis abgeräumt haben. Das neue Material tritt da in die gleichen Fußstapfen und wird es den anderen nationalen Künstlern richtig schwer machen. Ein toller Set, der von eindrucksvollem Bildmaterial begleitet wurde.

    

                   

Als Zugabe gab es dann das Stück „Dr. Blofeld und die Waldorfschüler“ aus ihrem aktuellen Album „5vor12“. Dazu gab es ein Video zu sehen, das in 2011 bei ihrem Konzert in der Dechenhöhle aufgenommen wurde und so kam dann Uwe Denzer doch noch zu seinem Einsatz, wenn auch nur auf „Zelluloid“. Nach diesem Hammerstück war dann die äußerst beeindruckende Gartenparty kurz vor zwei Uhr in der Früh beendet. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde musste die zweite Zugabe und auch die Session mit allen Musikern (als All Star Band angekündigt) entfallen, was aber nicht wirklich störte, denn der Tag hatte unglaublich vielfältige und qualitativ hochwertige Musik geboten. Wer diese Party mitgefeiert hat, der beschloss auch im nächsten Jahr wieder zukommen.

    

Setlist

Electric City
Farewell
Iceland
Keine Zeit
Aurora Borealis
Runaway
Galactic Voyage

Zugabe

Dr. Blofeld und die Waldorfschüler

Stephan Schelle, 03.07.2012

Konzert von Vraigaist

 

Schwingungen Gartenparty 2012