Neuronium (Michel Huygen)
(Schallwelle-Preis 2011)


                   

Michel Huygen alias Neuronium stammt aus Spanien und kann bereits auf unzählige Plattenproduktionen zurückblicken. Er war seit mindestens 25 Jahren nicht mehr in Deutschland auf der Bühne zu sehen und somit war sein Gig auch von besonderer Bedeutung.

     

    

Michel präsentierte einige Stücke aus seinem Repertoire allein an den Keyboards. Hatten bei den beiden vorangegangenen Konzerten die Musiker durch ihre Notebooks und einer Lampe an den Keyboards noch etwas Licht, so saß Michel nur mit einem kleinen Lämpchen, das an seinem Kopf befestigt war an seinen Instrumenten. Dadurch kamen zwar die Animationen an der Kuppeldecke besser zur Geltung (da es keinen Lichtsmog gab), aber Michel blieb auch ziemlich im Dunkeln, was für einen Fotografen immer sehr schwierig ist.

    

     

    

Michel hat einen ganz eigenen Stil, den man kaum beschreiben kann. Er ist symphonisch, hymnisch, verträumt, spacig, schwebend, harmonisch und auch ambient. Er verbindet in seiner Musik digitale mit analogen Klängen wie zum Beispiel den Sound eines Mellotrons, was seine Musik so einfühlsam macht. Und in diesem Stil präsentierte er dann auch die Stücke bei dieser Veranstaltung. Auf gute 40 Minuten hatte er sein Set ausgerichtet.

     

    

Der Beginn klang wie ein Start in den Orbit. Man hatte das Gefühl schwerelos im All zu treiben und dabei auf unseren Heimatplaneten zu blicken. Sehr spacig, dem Planetarium angepasst, hatte er seine Stücke für diesen Abend ausgewählt. Man konnte sich in diese Musik fallen und von den Musikwogen treiben lassen. Entweder man schloss die Augen um diese traumhafte Atmosphäre zu genießen, oder man schaute unter die Kuppel und ließ sich von den Animationen verzaubern.

                   

    

                   

Michel gab ebenfalls ein wunderbares Konzert, das dem Publikum so gut gefiel, dass auch er nicht ohne eine Zugabe davonkam. Es war schön, ihn nach so vielen Jahren mal wieder live zu erleben.

     

                   

Stephan Schelle, 11.03.2012

     

Frank van Bogaert

Schallwelle Preisverleihung