Frank van Bogaert
(Schallwelle-Preis 2011)


     

Lange hatte man den aus Belgien stammenden Elektronikmusiker Frank van Bogaert nicht mehr live gesehen, umso erfreulicher, dass er zumindest für einen gut 30minütigen Gig nach Bochum kam. Dort hatte er einen Auszug aus seinen zahlreichen Soloscheiben sowie aus der Zusammenarbeit mit Erik Wøllo im Programm.

                   

    

Frank’s Musik ist sehr vom Stil des großen griechischen Elektronikmusikers Vangelis beeinflusst, was auch bei einigen seiner gebotenen Stücke deutlich wurde. Für das Planetarium hatte er sich Stücke ausgewählt, die nicht ganz so rhythmisch sind, wie das Meiste seines Repertoires. Er wollte damit der spacige Atmosphäre, die durch die herrlichen Animationen und Sternenkonstellationen an der Kuppeldecke zu bewundern waren, nicht durch zu rhythmische Musik entgegenwirken.

     

    

    

Leider waren die Animationen bei seinem Gig etwas verhalten und so konnte man zwar einen überdimensionalen Saturn mit seinen Ringen bewundern, aber ansonsten gab es sehr viele dunkle Passagen. Hier hätte ich mir auch gut Landschaftsaufnahmen vorstellen können. Frank’s Konzert war mitreißend und man konnte sehr schön erkennen wie viel von dem Material live eingespielt war und mit welchem Herzblut Frank an seine Interpretationen ging.

                   

    

Zum sechsten und siebten Stück kam dann Erik Wøllo auf die Bühne. Die beiden spielten zunächst „Cold Steel“ von ihrem gemeinsamen Album und darauf folgte dann der letzte Track „Dreamer“. Das begeisterte Publikum verlangte nach einer Zugabe, die beide dann ganz spontan in einer Improvisation darboten.

                   

    

    

Setlist

1. Dead Planet (von Air Machine)
2. Blue Down There (von Nomads)
3. Deserts (Geographic)
4. Closer (von Closer)
5. Nomads (von Nomads)
6. Cold Steel (von Air Machine)
7. Dreamer (Theme) 

Zugabe

Improvisation

Stephan Schelle, 11.03.2012

     

Erik Wollo

Neuronium