Lange hatte man den aus Belgien
stammenden Elektronikmusiker Frank van Bogaert nicht mehr live gesehen,
umso erfreulicher, dass er zumindest für einen gut 30minütigen Gig nach
Bochum kam. Dort hatte er einen Auszug aus seinen zahlreichen
Soloscheiben sowie aus der Zusammenarbeit mit Erik Wøllo im Programm.
Frank’s Musik ist sehr vom Stil des
großen griechischen Elektronikmusikers Vangelis beeinflusst, was auch
bei einigen seiner gebotenen Stücke deutlich wurde. Für das Planetarium
hatte er sich Stücke ausgewählt, die nicht ganz so rhythmisch sind, wie
das Meiste seines Repertoires. Er wollte damit der spacige Atmosphäre,
die durch die herrlichen Animationen und Sternenkonstellationen an der
Kuppeldecke zu bewundern waren, nicht durch zu rhythmische Musik
entgegenwirken.
Leider waren die Animationen bei
seinem Gig etwas verhalten und so konnte man zwar einen
überdimensionalen Saturn mit seinen Ringen bewundern, aber ansonsten gab
es sehr viele dunkle Passagen. Hier hätte ich mir auch gut
Landschaftsaufnahmen vorstellen können. Frank’s Konzert war mitreißend
und man konnte sehr schön erkennen wie viel von dem Material live
eingespielt war und mit welchem Herzblut Frank an seine Interpretationen
ging.
Zum sechsten und siebten Stück kam
dann Erik Wøllo auf die Bühne. Die beiden spielten zunächst „Cold Steel“
von ihrem gemeinsamen Album und darauf folgte dann der letzte Track „Dreamer“.
Das begeisterte Publikum verlangte nach einer Zugabe, die beide dann
ganz spontan in einer Improvisation darboten.
Setlist
1. Dead Planet (von Air
Machine)
2. Blue
Down There (von Nomads)
3. Deserts (Geographic)
4. Closer (von Closer)
5. Nomads
(von Nomads)
6. Cold Steel (von Air Machine)
7. Dreamer (Theme)
Zugabe
Improvisation
Stephan Schelle, 11.03.2012