Harald Grosskopf & Bernhard Wöstheinrich - Electronic Circus 2008
Harald Grosskopf & Bernhard Wöstheinrich


    

Kurz nach 21.00 Uhr legten dann Harald Großkopf und Bernhard Wöstheinrich einen sehr druckvollen Auftritt auf die Bühnenbretter. Während Bernhard für Flächen, Melodielinien und Soundscapes sorgte, agierte Harald wieder in seiner extatischen Art hinter seiner Schießbude. Der Mann ist ein Phänomen, schafft er es doch immer wieder mit seiner außergewöhnlichen Art, das Schlagzeug zu bedienen, die Besucher in seinen Bann zu ziehen. Und bei den einzelnen Stücken, die bisher unveröffentlicht sind und auch keinen Namen tragen, ging er wieder völlig in Musik und Rhythmus auf.

              

    

              

     

Einige Ähnlichkeiten zu Sunya Beat und Harald’s Soloplatten waren allerdings zu erkennen. Dass Harald hinter seiner Schießbude ordentlich abgeht, weiß der geneigte Elektronikfan ja bereits. Das zeigt sich in der Mimik und den hypnotischen Bewegungen, die Harald vollführt. An diesem Tag ging aber auch Bernhard hinter seiner elektronischen Apparatur ganz mächtig ab. Man sah ihm an, wie er von der Musik gefangen genommen wurde und sich einfach treiben ließ. Selten hab ich ihn so mimisch zu Werke gehen sehen, auch zählte er einige Takte runter, um Harald Zeichen zu geben. Soetwas hatte ich bis dato bei keinem seiner Konzerte gesehen. Wahrscheinlich wirkte sich auch der Rhythmus, der so unwiderstehlich von Harald nach vorne getrieben wurde, auf ihn aus.

              

     

              

    

Ein toller Abschluss eines tollen Events, dass unbedingt in die zweite Runde gehen muss.

              

              

              

    

    

    

Wer die Möglichkeit wahrgenommen hat, bei der Geburt dieses Festivals dabei zu sein, der wird gemerkt haben, dass hier etwas Nachhaltiges entstehen kann. Für die Freunde der Elektronikmusik sollte dieses Festival eine Pflichtveranstaltung werden, denn hier stimmte einfach alles. Organisation, Location, Sound, Licht und die tolle relaxte Atmosphäre sprechen für sich. In diesem Sinne gilt der Songtext von Udo Lindenberg „Und sehn wir uns nicht auf dieser Welt, dann sehen wir uns in Bielefeld“. Die meisten, wenn nicht alle, werden im nächsten Jahr wieder dabei sein und dann hoffentlich mit noch mehr Besuchern ein tolles Event genießen.

Stephan Schelle, 21.09.2008

     

Gert Emmens & Ruud Heij

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