Erik Wøllo
(Schallwelle-Preis 2011)


    

Aus Norwegen war Erik Wøllo angereist, um einen gut 30minütigen Set zu spielen. Erik hatte vier Stücke im Programm, die ineinander verwoben waren, so dass der Gig wie ein einziger Longtrack wirkte. Neben zwei bereits veröffentlichten Stücken, darunter auch ein gerade erst als Download veröffentlichtes Stück einer EP, hatte er zwei bisher unveröffentlichte Tracks dabei, die derzeit noch einen Arbeitstitel tragen.

    

     

Erik zauberte dabei auf seinem Gitarrensynthie wieder die wunderbarsten atmosphärischen Klangmotive, während Rhythmussequenzen und Synthiespuren aus dem Rechner kamen. Das war insofern sehr schön anzusehen, da sich Erik nicht hinter Keyboards oder Rechnern verschanzte, sondern stehend an der Gitarre agierte. Dazu wurden sehr schöne Animationen an die Kuppeldecke geworfen. Beim eröffnenden „Nocturne 2“ etwa schwebte ein riesiger Globus unter der Kuppel, darauf folgte eine Art Mondlandschaft in einer 380 Grad-Variante. Auch waren später einige durchsichtige Kugeln, die eine Mixtur aus Planeten und Einzellern darzustellen schienen, schwebend durch einen Sternenhimmel zu bewundern. Das war schon sehr toll anzusehen.

    

     

    

Zum Ende des Konzertes holte sich Erik dann noch den belgischen Elektronikmusiker Frank van Bogaert auf die Bühne, der mit ihm zusammen dann das Stück „The Windharp“ spielte. Diese Kollaboration wurde dann beim van Bogaert-Konzert fortgeführt. Visuell begleiteten die beiden unter anderem riesige, sich bewegende Gaswolken.

     

    

Erik lieferte wie gewohnt einen sehr atmosphärischen Gig, in dessen Musik man sich verlieren konnte. Er setzte absolut perfekt seine Gitarrenlicks. Ein Stück wie „Ataraxia 2“ kann wohl außer dem Norweger nur noch der Amerikaner Mark Dwane spielen. Ein toller Konzertauftrakt im Rahmen der Schallwelle-Preisverleihung.

    

    

    

Setlist

1. Nocturne 2 (von der im letzten Monat erschienenen Download-EP)
2. Ataraxia 2
3. Dreamer X (bisher unveröffentlicht - Arbeitstitel)
4. The Windharp (bisher unveröffentlicht - Arbeitstitel)

Stephan Schelle, 11.03.2012

     

Schallwelle Preisverleihung

Frank van Bogaert