F.D. Project E-Live 2013

F.D. Project
(E-Live, Oirschot - NL -  19.10.2013)


    

Als dritten Act hatte Ron Boots den deutschen Musiker Frank Dorittke aka F. D. Project mit seinem Projekt „The Other Side Of F.D. Project“ nach Oirschot geholt. Unter diesem Namen geht Frank eher ruhiger und elektronsicher und weniger mit E-Gitarre und Rocksounds vor, als er es auf seinen F.D.-Project-Stücken vollzieht.

     

    

Für seinen Auftritt beim E-Live hatte sich Frank komplett neues Material zusammengestellt und einiges an Improvisationen im Gepäck. Da diese noch keine Titel haben, gab es auch keine Setlist. Er startete mit spacigen Sounds und Klängen, die an die „Berliner Schule“ erinnerten. Sehr melodisch und mit Sequenzern versehen, bestand der Hauptteil des Konzertes aus synthetischen Klängen.

    

     

Nach den ersten sehr „Berliner Schule“-lastigen Klängen wob Frank eine sehr verträumte Piano-Passage in den Longtrack ein. Für dieses melodische Kleinod bekam er dann prompt vom Publikum Zwischenapplaus. Danach ging es sphärisch und Sequenzer lastig weiter. Nach einigen Minuten setzte Frank dann melodische Klangtupfer in die Flächen und so kamen - wie bei Frank’s Musik nicht unüblich - stilistische Ähnlichkeiten zu Mike Oldfield auf.

    

     

    

Nach diesem langen Synthiepart wechselte Frank dann an die E-Gitarre und beschloss seinen Gig recht rockig. Das war zwar ein harter Bruch, doch diese Passage kam besonders gut beim Publikum an.

     

    

Zunächst holte er sich Eric van der Heijden auf die Bühne, der ihn an seinem Windcontroller, einem elektronischen Instrument, das wie eine Flöte bzw. Klarinette gespielt wird, begleitete. Die beiden legten jetzt am Bühnenrand ein wirklich tolles Stück hin das zu den Highlights des Auftrittes gehörte. Fast hätte Eric aber seinen Auftritt verpasst, denn aus irgendeinem Grund war er nicht rechtzeitig auf der Bühne und musste von Frank herbeigerufen werden.

     
Auf dem linken Bild ist zu erkennen, das Frank nicht von dieser Welt ist, denn die Borg scheinen ihn assimiliert zu haben :-)

    

    

Zum Ende musste dann aber auch Frank noch einmal den Rockmusiker rauslassen, denn er spielte eine Improvisation, die eine Hommage an Pink Floyds „Comfortably Numb“ darstellte. Er zauberte dabei ein herrliches, unwiderstehliches Solo auf seiner E-Gitarre. Dieses Stück/Improvisation hat er bereits mehrfach live dargeboten, aber an diesem Tag war das wohl eine seiner besten Versionen. Besonders beeindruckend war zu sehen, wie sich Frank teilweise mit Klebestreifen bzw. Keilen behalf, um Tasten seiner Keyboards festzuhalten und dann an die E-Gitarre zu wechseln.

    

    

Den Abschluss bildete dann ein weiteres, relativ kurzes Stück, bei dem Frank zu den vorbereiteten Flächen in die Gitarrensaiten griff. Bei diesem Track ging er aber wesentlich atmosphärischer zur Sache. Auch kamen Dopplungseffekte zum Tragen die dem Sound noch mehr Volumen verliehen. Visuell hatte Frank einen Spot mitgebracht der farbige Lichtstrahlen wie bei einer Discokugel verbreitete. Zwei andere Spots zauberten dagegen farbige Muster an die rückwärtige Wand.

    

     

    

Frank lieferte ein tolles Konzert, mit dem er mal wieder unter Beweis stellte, welch exzellenter Musiker er ist. Das wurde auch vom Publikum goutiert.

                   

     

Stephan Schelle, 20.10.2013

 

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