Zweiter Hauptact des Tages war dann
der aus Norwegen stammende Erik Wøllo. Nach dem Opener Remy ging es mit
dem norwegischen Elektroniker und Gitarristen Erik Wøllo weiter. Erik
hatte einige vorprogrammierte Sequenzen, auf denen er seine
atmosphärische Gitarrenarbeit setzte, dabei. Das war absolut
faszinierend, vor allem weil nicht nur die Musik wie aus einem Guss war
und er es schaffte eine gut anderthalbstündige gleichförmige Atmosphäre
zu schaffen, auch ihm zuzuschauen, war eine wahre Freude. Man konnte
Erik ansehen, mit wie viel Gefühl er an die Sache heranging. Die Töne
schienen ihm aus den Fingern bzw. seinem Körper zu fließen und sich auf
seine Gitarre zu übertragen.
Die erste halbe Stunde bestand aus
Material seines Albums „Gateway“. Danach präsentierte er neue Musik, die
bisher noch nicht erschienen ist. Ob und wann sie herauskommen wird, ist
derzeit noch nicht bekannt.
Erik steuerte hypnotische Beats sowie
flächige Sounds und Effekte aus seinem Rechner in seinen Set, auf denen
er dann tolle atmosphärische Sounds auf seiner E-Gitarre dazuspielte.
Streckenweise konnte man sehen, wie er einen Dialog aus programmierten
Sounds, die er auch per Tastendruck aktivierte und seiner E-Gitarre, die
er als Antwort direkt darauf erklingen ließ, inszenierte. Es gibt
derzeit wohl keinen zweiten Musiker, der derartige Sounds aus seinem
Saiteninstrument zaubern kann. Seine Musik war einfach nur traumhaft.
In Erik’s Gitarrenarbeit waren darüber
hinaus teils rockige und sogar Blues angehauchte Passagen auszumachen.
Und auch Sounds und Melodien die an Progressive Rock der Marke Pink
Floyd erinnerten, waren aus dem Set herauszuhören. Garniert wurde das
ganze mit einigen Effekten, die zum Beispiel an ein Windspiel oder
ähnliches erinnerten.
Die einzelnen Stücke des Sets gingen
alle nahtlos ineinander über, so dass der Gig wie ein einziger langer
Track wirkte. Untermalt wurde die Musik durch sehr ansprechende Grafiken
und Landschaftsaufnahmen, die Schnee bedeckte Berggipfel oder auch
Schneelandschaften im hohen Norden zeigten. Das passte ganz hervorragend
zur atmosphärischen Musik.
Setlist
1. intro
2. The Crossing (from Gateway)
3. A Sublime Place (from Gateway)
4. Gateway (from Gateway)
5. Blue Universe (from Gateway)
6. Thule (from Gateway)
7. time trip (working title-unreleased)
8. tuvalava (working title-unreleased)
9. sopranino (working title-unreleased)
10. spacedrone (working title-unreleased)
Zugaben
1. Ataraxia 1 (specially made for the E-day CD)
2. Ataraxia 2 (specially made for the E-day CD)
3. soniqa sequenzia (working title-unreleased)
Stephan Schelle,
17.04.2011
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