Martin Turner's Wishbone Ash live
Konzerthalle, Olsberg, 18.04.2013


    

Den Beginn machten Martin Turner’s Wishbone Ash, die zweite Formation neben Andy Powell’s Wishbone Ash, bei der ein Gründungsmitglied der britischen Rocklegende seit Jahren mit neuen Musikern die Bandgeschichte live am Leben erhält.

     

    

    

Das Quartett bestehend aus Martin Turner (Gesang, Bass), Danny Willson (Gitarre, Gesang), Ray Hatfield (Gitarre, Gesang) und Dave Wagstaffe (Schlagzeug, Percussion, Gesang) nahm das Publikum weit mit zurück in die Anfänge der 70’er Jahre, denn die acht Stücke des Sets stammten aus den Anfangsjahren der Band. Jüngster Titel des Sets war „Lorelei“ vom 76’er Album „New England“. Der Hauptteil der restlichen Stücke bestand, wie auch schon bei früheren Auftritten, aus Songs des Albums „Argus“ (1972).

       

    

Mit einem sehr kraftvollen „The King Will Come“ starteten Martin Turner’s Wishbone Ash in ihren gut einstündigen Auftritt. Dieser Song hat bis heute nichts von seiner Intensität und Faszination verloren, das zeigten die vier auf eindrucksvolle Weise. In diesem Opener ließen Danny und Ray auch gleich mal die Twin-Guitars, für deren Sound Wishbone Ash berühmt waren und sind, aufleuchten. Danach stand dann der jüngste Titel des Sets, „Lorelei“, der auch schon 37 Jahre auf dem Buckel hat, auf dem Programm.

     

    

    

Mit „The Warrior“ folgte dann ein weiterer Klassiker der Band, der einige bluesige Passagen enthielt. Danach präsentierten Martin Turner & Co. eine ausufernde Version von „The Pilgrim“. Neben wunderbaren atmosphärischen Passagen enthielt das Stück auch einige druckvolle Parts und einen fetten Basslauf. Das Stück zeichnete sich auch durch einige disharmonisch wirkende Momente aus, in denen die Gitarren gegeneinander zu laufen schienen. Das Ganze war aber doch sehr geordnet und strukturiert.

     

    

    

Nach dem ausufernden „The Pilgrim“ war dann die Midtemponummer „Sometime World“ an der Reihe, die nicht nur durch die wunderbaren Gitarren glänzte, sondern auch durch den harmonischen Satzgesang bestach.

     

    

    

Martin forderte das Publikum dann auf beim nächsten Song zu tanzen. Und in der Tat animiert der Song „Blowin’ Free“ sich zu bewegen. Das Stück war von herrlichen Soli bzw. Instrumentalpassagen durchzogen. Gitarrist Danny Willson hüpfte dazu wie AC/DC’s Angus Young über die Bühne. Hier zeigte sich deutlich der Spaß und die Spielfreude, die das britische Quartett an den Tag legte.

     

    

Lag der Hauptgesangspart bei den Stücken bei Martin Turner, so übernahm Danny Willson in dem Song „No Easy Road“ (vom Album „Wishbone Four“) dann diesen Part und er machte das absolut perfekt.

    

    

Den Höhepunkt setzte die Band dann aber mit dem Abschlusstitel „Jail Bait“. Nicht nur das in dieser Interpretation die Gitarren miteinander zu kommunizieren schienen, nein auch die beiden Gitarristen sorgten für ein visuelles Highlight, in dem sie sich gegenseitig in die Gitarrensaiten griffen, während der jeweils andere weiterspielte. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt sehr gut, denn das Publikum reagierte mit rhythmischem klatschen während Martin die Band vorstellte. Martin Turner’s Wishbone Ash waren ein perfekter Opener dieses gut besetzten kleinen Festivals.

                        

    

    

 

Setlist

The King Will Come
Lorelei
The Warrior
The Pilgrim
Sometime World
Blowin’ Free
No Easy Road
Jail Bait

Stephan Schelle, 19.04.2013

 

 
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Martin Turner's Wishbone Ash live Olsberg 2013