Threshold
Night Of The Prog VI, Loreley, 08.07.2011
 


     

Threshold war dann so ein richtiger Wachmacher, denn die Band haute einen unglaublich druckvollen Set in Richtung Publikum, das nun auch der Letzte wieder hellwach war. Sie eröffneten quasi den Reigen der Progmetaller, der das Festival durchzog.

    

     

  

     

    

Die aus England stammenden Threshold traten in der Besetzung Damian Wilson (Gesang), Karl Groom (Gitarre), Richard West (Keyboards), Johanne James (Schlagzeug), Steve Anderson (Bass) und Pete Morten (Gitarre) auf.

     

    

     

    

Die Band, die seit 1993 Platten veröffentlichen, gaben einen Streifzug durch ihre bisherigen Werke. Die Mischung aus melodiösem Prog und einer guten, aber nicht aufdringlichen Portion Hardrock/Heavy Metal machte die Faszination dieses britischen Sextetts aus. Dazu kam an diesem Tag noch eine gehörige Portion an Spielwitz und guter Laune, die sich vor allem bei Sänger Damian Wilson zeigte. Gerade er hatte so einen Spaß am Gig, dass er ständig die Nähe zum Publikum suchte und gleich zweimal mitten hineinging um zahlreiche Hände zu schütteln. Das kennt man in dieser Form nur noch von Fish. Damien’s Ausflüge gingen bis weit ins Publikum, wo er dann weitersang, während seine Mitstreiter auf der Bühne verharren mussten.

                   

     

    

      

    

Stücke wie „Slipstream“, „Mission Profile“ und „Pressure“ hatten Ohrwurmcharakter und waren gleichzeitig druckvoll. Und Songs wie „Light And Space“ zeigten dann auch genügend progressive Anteile, die in perfekter Harmonie zu dem kraftvollen Rock standen. Die Rhythmusfraktion Schlagzeug/Bass stand gleichberechtigt den herrlichen Gitarren- und Keyboardlinien gegenüber. Schlagzeuger Johanne James bearbeitet sein Instrument sehr kraftvoll, so als wolle er es im Verlauf des Konzertes zerlegen und doch wirkte er dabei locker und leicht und baute so manche akrobatische Fingerübung mit seinen Sticks ein. Damien machte daneben mit seinem klaren Gesang eine sehr gute Figur. Hier stimmte einfach die Ausgewogenheit.

     

    

    

     

Dass es die Jungs auch sanfter können, zeigten sie bei „Pilot In The Sky Of Dreams“, das zunächst balladesk begann und sich im weiteren Verlauf zu einer hypnotischen Rocknummer entwickelte.

     

    

    

     

    

Bei einem Stück boten Karl Groom und Pete Morten dem Publikum noch ein besonderes Schmankerl, denn die beiden spielten ihre Gitarren und griffen gleichzeitig in die des jeweils Anderen. Das sah gut aus und zeichnete darüber hinaus die Spieltechnik der beiden Musiker aus.

                   

    

     

    

Ein toller Gig, den Threshold da hinlegten. Sie ließen den Funken sehr schnell auf das Publikum überspringen, von denen dieser dann wieder zur Band zurück auf die Bühne fand. Den verdienten Lohn bekam die Band dann vom Publikum in Form von Standing Ovations. Ich für meinen Teil habe die Band für mich bei diesem Auftritt wieder richtig entdeckt und einige Scheiben aus meinem Plattenschrank ausgegraben, die jetzt bei mir die Runden drehen.

     

    

                   

    

     

Setlist

Slipstream
Pressure
The Ravages Of Time
Long Way Home
One Degree Down
Hollow
The Art Of Reason
Pilot In The Sky Of Dreams
Mission Profile
Light And Space

Stephan Schelle, Juli 2011
 

 
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