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Der zweite
Tag begann mit einigen Verspätungen, denn während die italienische Band The
Watch gegen 14.00 Uhr schon auf der Bühne stehen sollte, waren die Mannen um
Ian Anderson noch mit dem Soundcheck beschäftigt. Diese gut halbstündige
Verzögerung im Zeitplan machte es dann notwendig, dass die ersten beiden
Bands ihren Set etwas kürzen mussten. Dieses kleine Manko viel aber nicht
weiter ins Gewicht.
Die aus Mailand
stammende Formation The Watch nahm die Besucher mit zurück in die 70’er, als
Genesis noch ihre progressivsten Werke herausbrachte. Die aktuelle Formation
besteht aus Simone Rossetti (Gesang, Flöte, Perkussion), Fabio Mancini
(Synthesizer, Mellotron, Orgel, Piano), Marco Fabbri (Schlagzeug) Cristiano
Roversi (Bass, 12seitige Gitarre, Grand Chapman Stick) und Giorgio Gabriel
(12seitige Gitarre, E-Gitarre). Cristiano hat bereits bei der John
Wetton-Band und mit Anthony Phillips gespielt. Die Musik der fünf Italiener
ist sehr stark an die Phase der englischen Proglegende Genesis angelehnt.
Wenn man die Augen schließt, glaubt man unveröffentlichtes Material von
Gabriel und Co. zu hören. Verstärkt wird das Ganze dadurch, dass der Sänger
auch stimmlich nahe an das Original ranrückt.
Seit 2001 haben die Italiener drei
Studioalben herausgebracht und aus diesen bestand dann auch das Repertoire
des Tages. Ihre Zeitreise kam bei den schon anwesenden Besuchern gut an,
denn als sie vorzeitig die Bühne verlassen wollten, wurden sie durch
Zugaberufe doch noch einmal zu einem letzten Song zurückgeholt. The Watch
gefielen mir an diesem Tag wesentlich besser als bei ihrem letztjährigen Gig
in Bünde. Insgesamt hinterließen die Südeuropäer einen soliden Eindruck.
Die Italiener schienen
das gute Wetter aus ihrer Heimat mitgebracht zu haben, denn Anfangs schien
noch kräftig die Sonne. Während des Auftrittes fiel allerdings etwas Regen
und der dunkle Himmel verhieß nichts gutes, doch der Wind fegte die Wolken
beiseite (spät am Abend wandte sich Fish als „Raingod“ noch einmal an den
Himmel um ihm zu verbieten, zu regnen) und es blieb den ganzen Festivaltag
über trocken.
Setlist
Sound Of Sirens
Goddess
Shining Bald Heads
Berlin 1936
DN Alien
The Vacuum
Stephan Schelle, Juli 2007 |
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