THE TANGENT - angeführt vom
entspannten Andy Tillison - war der angedachte Höhepunkt des Events. Die
Band ist mit erstklassigen Musikern besetzt, die nicht alle anwesend
waren (und nebenbei erwähnt auch nicht alle auf die Bühne gepasst
hätten). Die Rhythmus-Abteilung mit Jonas Reingold und Jaime Salazaar
gehört zum Besten, was das Genre zu bieten hat - und Reingold ist
wirklich der coolste Bassist den ich kenne - er verzog wieder keine
Miene.
Die Band spielte eine
interessante Schnittmenge aus ihren Alben z.B. mit 'Lost In London', 'The
Music That Died Alone', 'In Earnest' und 'A Place In The Queue',
startete aber für meinen Geschmack ein wenig uninspiriert und reserviert
im Vergleich zu den vorherigen Gruppen. Im Laufe des Auftritts taute THE
TANGENT dann aber doch auf. Live-Gitarrist Krister Jonsson konnte ebenso
überzeugen wie Andy Tillison mit einer längeren Solo-Einlage.
Insgesamt war es musikalisch und
technisch ein guter Auftritt aber mir fehlte der Enthusiasmus und die
Spielfreude wie bei den anderen Bands. Möglicherweise hat eine gewisse
Enttäuschung über eine leider geringe Besucherzahl von nur 100 Prog Fans
dazu beigetragen. Bleibt noch zu erwähnen, dass die soundtechnische
Betreuung wiederum erstklassig war - soll heißen alles fand in einer
angenehmen Lautstärke statt und man konnte schon mal an den Boxentürmen
vorbeigehen ohne vom Bass Drum weggeblasen zu werden. Insgesamt also
eine tolle Veranstaltung die natürlich mehr Zuhörer verdient gehabt
hätte.