Spocks's Beard playing "Snow"
Night Of The Prog XI, Loreley, 15.07.2016
 


    

Top Act des ersten Abends war die US-amerikanische Band Spock’s Beard, die an diesem Abend ihr Konzeptalbum „Snow“ in voller Länge aufführte. Für mich eines ihrer besten Werke, bin ich doch mit diesem Album in den Kosmos der Amerikaner eingetaucht.

    

    

    

     

    

    

    

    

     

    

Neben dem aktuellen LineUp der Band, bestehend aus Ted Leonard (Gesang, Gitarre), Alan Morse (Gitarre, Gesang), Dave Meros (Bass, Gesang, Keyboards), Ryo Okumoto (Keyboards, Gesang) und Jimmy Keegan (Schlagzeug, Gesang) standen die ehemaligen Mitglieder Neal Morse (Gesang, Gitarren, Keyboards) und Nick D’Vrigilio (Schlagzeug, Gesang) mit auf der Bühne. In dieser Zusammensetzung spielten sie exklusiv auf europäischem Boden ihr wunderbares Konzeptwerk in voller Länge, das sie zuvor lediglich in den Staaten beim Morsefest 2016 in Tennessee aufgeführt hatten. Damit bekamen die Besucher des Festivals eine exklusive Show geboten.

    

     

    

     

    

    

    

     

    

    

Auf dem Album „Snow“ thematisierte Neal Morse erstmals religiöse Texte, die er bei seinen folgenden Solowerken noch deutlicher in den Vordergrund stellte. Protagonist des Konzeptwerkes ist der Albino John Sikeston.

    

    

     

    

    

    

    

    

     

    

Der Auftritt von Spock’s Beard übertraf alle Erwartungen, denn die Band brannte ein fulminantes Feuerwerk ab und führte mit ihrer Performance zu wahren Begeisterungsstürmen. Schon der Anfang sorgte für Gänsehaut pur als Neal Morse zum Intro „Made Alive/Overture“ Gitarre spielend auf die Bühne kam. Ein Highlight folgte dem Nächsten und man hatte im Publikum kaum Möglichkeit durchzuatmen, so faszinierend und mitreißend war die Show der Amerikaner. Das Konzert war durchzogen von herrlichem mehrstimmigem Gesang in höchster Perfektion, einer unglaublichen Spielfreude aller Akteure, wunderbaren Soli in den Stücken und eine druckvolle, mitreißende Performance ihres Konzeptalbums.

     

    

    

     

    

    

     

    

       

    

    

Die Musiker suchten den ständigen Kontakt zum Publikum und kamen der Reihe nach auf den vorgebauten Bühnenteil um noch näher an den Zuschauern zu sein. So kamen der Reihe nach Neal Morse, Nick D’Virgilio, Ted Leonard und Jimmy Keegan bei ihren Gesangseinlagen sowie Alan Morse und Ryo Okumoto bei ihren Soli nach vorne und heizten damit die Stimmung im Publikum noch weiter an. 

     

     

    

     

    

     

    

    

    

    

Beim Stück „Wind At My Back“ wurde aus tausenden von Kehlen lauthals mitgesungen, was zu Gänsehautmomenten führte. Sehr schön anzusehen war auch das Keyboardsolo von Ryo Okumoto, zu dem er sich beim Stück „Ladies & Gentlemen, Mister Ryo Okumoto On The Keyboards“ ein tragbares Keyboard umhängte und ein minutenlanges Solo spielte. Jimmy Keegan stieg beim Song „Freak Boy“, bei dem er den Gesang übernahm, auf den Absperrungszaun und ließ sich kopfüber in die Zuschauer fallen.

    

    

   

     

    

     

     

    

    

    

     

Die Krönung kam dann aber bei der Zugabe, einem komplett neuen Stück, das den Titel „Falling For Forever“ trägt. Das gut 26minütige Stück enthielt nicht nur die bekannten Trademarks der Band, sondern wurde von einem unglaublichen, bisher nicht gesehenen Schlagzeugsolo von Nick und Jimmy bestimmt. Die beiden spielten zunächst im Gleichklang an ihren Schlagzeugen. Nach einigen Momenten wechselte dann Nick zu Jimmy ans Schlagzeug, an dem die beiden dann gemeinsam das Solo fortführten (ähnliches habe ich bisher nur von Neal und Alan Morse auf der DVD „Don’t Try This At Home“ gesehen, wo sie gleichzeitig vierhändig eine Gitarre spielten). Danach ging dann die Trommelorgie auf der Bühne weiter, in dem die beiden mit ihren Trommelstöcken alles, was ihnen in die Quere kam, bespielten. Wow, das war einfach unglaublich. Nach zwei Stunden endete das Highlight des kompletten Festivals unter tosendem Applaus.

    

    

    

    

    

    

     

    

    

    

 

 
 

Setlist

Made Alive/Overture
Stranger In A Strange Land
Long Time Suffering
Welcome To NYC
Love Beyond Words
The 39th Street Blues (I’m Sick)
Devils Got My Throat
Open Wide The Flood Gates
Open The Gates Part 2
Solitary Soul
Wind At My Back
Second Overture
4th Of July
I’m The Guy
Reflection
Carie
Looking For Answers
Freak Boy
All Is Vanitry
I’m Dying
Freak Boy Part 2
Devils Got My Throat Revisited
Snow’s Night Out
Ladies & Gentlemen, Mister Ryo Okumoto On The Keyboards
I Will Go
Made Alive Again / Wind At My Back

Zugabe

Falling For Forever (Neues Stück)

Stephan Schelle, August 2016


 
 
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