Vom 17.07. bis 20.07.2008 fand das Night
Of The Progs zum wiederholten Mal oberhalb des wunderschönen Rheintales, auf
der Freilichtbühne der Loreley statt. In diesem Jahr ging es nun schon in
die dritte Runde und der Veranstalter Wiventertainment hatte noch einen Tag
drangehängt, so dass nun drei Festivaltage angeboten wurden. Im letzten Jahr
hatte ich bei bestem Wetter mein Debüt bei diesem Festival und war sofort
angetan von der tollen Atmosphäre. In diesem Jahr waren zwar einige Schauer
hinzunehmen, über die drei Tage hinweg hielt das Wetter aber doch durch und
war größtenteils schön, so dass das Festival in sehr angenehmer Atmosphäre
über die Bühne gehen konnte.
Der erste Tag stand ganz unter dem Motto
der elektronischen Musik, denn mit der deutschen Formation Solar Moon
startete das Festival und mit Tangerine Dream sowie Klaus Schulze & Lisa
Gerrard hatte man zwei hochkarätige Elektronikacts der Pionierzeit am Start,
die es in dieser geballten Form zuletzt in den 70’ern gab.
Das Kölner „Down-Beat“-Trio Solar Moon (Razoof,
der dritte im Bunde, war nicht dabei), das in der Elektronik und
Ambient-Szene bereits seit 15 Jahren unterwegs ist, eröffnete den ersten
Tag. Besonders hervorgetreten ist der Dreier in der Elektronikszene mit
einem Beitrag auf der Klaus Schulze 10-CD-Box „Contemporary Works Vol. 1“
aus dem Jahr 2000. Zusammen mit Klaus haben sie die CD Klaus Schulze Vs.
Solar Moon „Docking“ eingespielt. Auf der Bühne waren Tom Dams und George
Solar aber ohne Schulze am Werk.
Der gut einstündige Set bestand aus neuen
Stücken, die dieses Jahr auf einem Album erscheinen werden sowie einigen
älteren Titeln. Neben Tom und George waren als Gastmusiker die Sängerin
Simone sowie Thomas Kagermann an der Violine zu sehen und zu hören. Thomas
atmosphärisches Spiel tat der Musik von Solar Moon sehr gut, dadurch wurden
weitere stimmungsvolle Komponenten erzeugt.
Nicht nur instrumental, sondern auf durch
Tom’s und Simone’s Gesang (beide sind übrigens auch als Projekt Germaniacs
aktiv) wurden die Stücke abgerundet. Die Kombination funktionierte gut,
allerdings war im letzten Teil des Gigs Simone’s Gesang nicht ganz nach
meinem Geschmack.
Neben eigenen Stücken hatten Solar Moon
auch eine Coverversion des Beatles-Klassikers „Come Together“ mit im
Programm, die in dieser Lounge-/Donwbeatartigen Form wirklich gut
funktionierte. Solar Moon lieferten einen sehr guten Einstieg in den ersten
Festivaltag.
Setlist
Istanbul Remix
Backseat Dub
Come Together
Aerosol
Solar Moon
Walking Under Water
Sugar Mode
The Keys On God's Piano
Stephan Schelle, Juli 2008
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