Hipgnosis aus Polen, die erstmals in
Deutschland auftraten, waren mit ihrem Mix aus Space Rock, Pop, Artrock und
Electronic als zweites an der Reihe.
Für mich war diese Band neu und
überraschend. Mit ihrer Stilvielfalt lieferten sie eine meist gelungene
Mischung aus den verschiedenen Gebieten. Prog-, Art-, Hardrock und auch
elektronische Elemente waren in ihren Stücken zu finden. Da wechselten sich
sehr harmonische und atmosphärische Parts mit Frickeleinlagen und fast
doomartigen Gesang ab. Das war sicherlich nicht immer ganz leichte Kost,
schmeckte aber bei genauerem Hinhören recht gut.
Die einzelnen Bandmitglieder haben die
unterschiedlichsten Vorlieben und musikalischen Favoriten. So hat der
Gitarrist zum Beispiel auch schon Jazz gespielt. Die Band selbst will sich
keinen Grenzen unterziehen und lässt so alle Stilrichtungen in ihre Musik
einfließen. Hauptsache es gefällt ihnen selbst.
Sängerin KuL sorgte mit ihrer teils unter
die Haut gehenden Gesangseinlagen für die sanfte Note, während der Gitarrist
neben sehr proggig und spacigen Passagen auch einige harte und frickelige
Riffs raushaute. Der Schlagzeuger sorgte im Übrigen - neben dem Keyboarder -
für entsprechende Loops und Electronics. Man konnte sich nicht so richtig
auf eine Richtung festlegen, denn im nächsten Moment zauberten sie schon
wieder eine neu musikalische Ausrichtung – mal melodisch, dann rockig und
auch experimentell/spacig raus. Das war absolut faszinierend. Und mit dem
Stück „Take Care Of Your Axe Eugene“ brachten sie auch eine Anspielung an
Pink Floyd.
Hipgnosis war eine der Entdeckungen des
Festivals für mich. Ihre bereits im Jahr 2006 erschienene CD „Sky Is The
Limit“ ist im Übrigen sehr empfehlenswert.
Setlist
Sky Is The Limit
Medley
Take Care Of Your Axe Eugene
Cold
Stephan Schelle, Juli 2008
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