Das
polnische Prog-Rock-Flaggschiff Riverside begann dann das Abendprogramm. Die
Band um Mariusz Duda (Gesang, Bass), Piotr Grudziński (Gitarre), Michal
Łapaj (Keyboards) und Piotr Kozieradzki (Schlagzeug) veröffentlichte
seit 2005 fünf grandiose Alben, die unter anderem in der Nähe von
Porcupine Tree angesiedelt sind. In Kürze erscheint ihr sechstes Album, das
den Namen „Love, Fear And The Time Machine“ tragen wird.
Ein
langes Intro leitete in den ersten Song des Gigs ein. Dieser Opener war auch
zugleich ein brandneues Stück („Lost (Why Should I Be Frightened By A
Hat?)“) ihres in Kürze veröffentlichten neuen Albums. Ein toller Song,
der vom ersten Moment an begeisterte. Hier zeigt sich die neue Ausrichtung
der Band, die damit zu ihren proggigeren Wurzeln zurückkehrt und die Härte
eine wenig aus dem Sound nimmt.
Danach
streiften die Polen, bei denen Mariusz Duda und Piotr Grudziński durch
ein neues Outfit (Haarschnitt und Bart) glänzten, durch ihr bisheriges
Repertoire. Dabei machten sie eine äußerst gute Figur. Vor allem Mariusz
Duda wollte sich – wie er beim Konzert erklärte - mit seinem neuen
Haarschnitt deutlich von Steven Wilson abheben.
Wirkte
das polnische Quartett während ihres Gigs in der Balver Höhle vor gut
einem Jahr noch recht uninspiriert, so schienen sie mittlerweile wieder
Kraft getankt zu haben und lieferten ein perfektes Konzert beim Night Of The
Prog ab.
Kraft-
und druckvoll wie eh und je zeigten sie sich während ihres fast zweistündigen
Auftritts und stellten unter Beweis, dass sie ein würdiger Act für den
Abend waren. Neben so grandiosen Songs wie „Hyperactive“, „O2 Panic
Room“ (eines meiner Favoriten) und „Egoist Hedonist“ hatten sie noch
einen weiteren brandneuen Song im Gepäck. Diesen Song, „Descard Your
Fear“ kündigte Mariusz mit den Worten „It’s Prog“ an. Damit machte
er deutlich, das es auf dem neuen Album wesentlich proggiger als auf den
letzten Studioalben zugehen wird und die Band damit zu ihren Wurzeln zurückkehren
will.
Als
letzte Zugabe spielten Riverside dann „The Curtain Falls“ in einer sehr
schönen Version. In diesen Song bauten sie dann auch noch wunderbare Soli
ein und verließen dann nach und nach die Bühne, während die verbleibenden
weiterspielten. Als letztes ging dann Michal von der Bühne und machte
„das Licht aus“. Riverside boten ein beeindruckendes Konzert.
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