Nihiling live
F Z W, Dortmund, 12.05.2011
 


    

     

So jung und schon so kompromisslos, so könnte man den Auftritt bzw. das Selbstbewusstsein dieser Band, bestehend aus fünf noch sehr jungen Musikern bezeichnen. Nihiling bewegen sich stilistisch im Genre des Post/Prog-Rock. Auch wenn die Musiker noch sehr jung sind, so existiert die Band doch schon seit 2004 und hat im Jahr 2006 eine erste EP herausgebracht. Es folgten Umbesetzungen und im Jahr 2008 mit „M[e]iosis“ der erste Longplayer, dem im Jahr 2011 mit „Egophagus“ das zweite Werk folgen wird. Das neue Werk ist auf den Konzerten in einer Tour-Edition bereits erhältlich.

    

    

Die Band besteht derzeit aus Gorka Lautaro Morales (Gesang, Gitarre, Noise), Alexandra Steinmetzer (Bass, Gesang), Felix Eggert (Gitarre), Jan Hendrik Schnoor (Schlagzeug), Andreas Höfler (Gitarre, Gesang). Die Setlist des Abends bestand aus Stücken ihrer bisherigen Veröffentlichungen, angefangen bei der EP bis zum aktuellen, noch nicht offiziell erschienenen zweiten Longplayer.

    

    

Musikalisch hinterließ dieses junge Quintett einen erstaunlichen reifen Eindruck und passte sich mit ihrem Stil auch sehr gut an die noch kommenden Long Distance Calling an. Während die Instrumentalpassagen – die bei der Musik von Nihiling auch im Vordergrund standen – ausgefeilt, druckvoll und melodisch waren, konnte mich der Gesang nicht wirklich überzeugen. Das war besonders dann der Fall, wenn Gorka in eine Art schreienden Gesang (Noises) verfiel. Das passte für meinen Geschmack nicht ganz zu dem ansonsten wirklich guten Sound. Sehr schön ist aber, dass eine weibliche Bassspielerin in einer Rockband Platz findet. Das kommt leider zu selten vor. Und Alexandra machte ihre Sache wirklich gut, denn sie trieb zusammen mit Schlagzeuger Jan Hendrik die Stücke nach vorn. Jan Hendrik zeigte bei dem Gig eine hervorragende Schlagarbeit, die dem Gesamtsound der Band sichtlich gut zu Gesicht stand.

    

    

Während die beiden Außenläufer an den Gitarren eher ruhig an ihren Instrumenten agierten, war Frontmann Morales das reinste Energiebündel. Er ging hinter seiner Gitarre unglaublich ab. Höhepunkt des Gigs war der Abschlusstitel „Not Ever Close To Your Understanding Of …”, das von ihrem ersten Longplayer „M[e]iosis“ stammt. Da stimmten Melodie, Rhythmusstruktur und Soli, die den Track zu einem mitreißenden Stück machten. Die fünf Hamburger hinterließen einen guten Eindruck in Dortmund.

     

    

Setlist

Mothgate
Particle
Once In Every 12 Million Years
Sirens
Machination
Not Ever Close To Your Understanding Of …

Stephan Schelle, 13.05.2011

 
   

 

 

 
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