Nach dem lauten Eröffnungsgig
von Manticora kam dann die niederländische Band Lesoir mit einem ruhigeren
Set auf die Bühne. Lesoir ist eine Band aus den Niederlanden. Sie bestehet
aus Maartje Meessen (Gesang, Flöte, Keyboard), Ingo Dassen (Gitarre), Eleen
Bartholomeus (Gesang, Gitarre, Keyboards), Ingo Jetten (Bass, Slideguitar)
und Bob van Heumen (Schlagzeug) und hatte im Jahr 2019 als „Special
Guests“ eine erfolgreiche fünfwöchige Tournee zusammen mit Riverside
absolviert. Das motivierte sie ein neues Album zu schreiben.
Mit
dieser neu gefundenen Inspiration beschlossen Lesoir, einen etwas anderen
Weg bei der Gestaltung ihres neuen Kunstwerks einzuschlagen. In den Monaten,
die auf die Tournee folgten, arbeiteten sie mit viel Blut, Schweiß und Tränen
an 9 neuen Songs und nahmen sie im Winter 2019 auf. Deshalb musste
„Mosaic“ (ihr
fünftes Album) das bisher
dynamischste Album werden, das die Energie ihrer Live-Performance einfängt
und auf Platte bannt, die der Hörer mit Sicherheit als den Sound
leidenschaftlicher Musiker wieder erkennen wird, die gemeinsam in einem Raum
etwas aus diesen guten Gefühlen heraus und um dieser Schöpfung willen im
Moment erschaffen, ohne dabei an die Blaupausen der immer wieder definierten
Genres zu denken.
Auch bei diesem Gig war
der Sound nicht ganz optimal. Er war zwar leiser ausgesteuert, aber
Instrumente und Gesang waren nicht differenziert genug zu hören.
Musikalisch überzeugten die Niederländer aber auf ganzer Linie. Im
Programm hatten sie neben Stücken ihrer bisherigen Alben auch neue Stücke,
die auf dem voraussichtlich im September 2024 erscheinenden neuen Album veröffentlicht
werden sollen.
Mit der neuen Single
„Push Back The Horizon“, die auch auf dem gleichnamigen Album erscheinen
soll, starteten Lesoir in ihr Set. Das war ein sehr atmosphärischer Song
mit mehrstimmigem Satzgesang, eingängiger Melodie und druckvollen Parts.
Danach folgte das Titelstück ihres 2020’er Albums „Mosaic“. Das Stück
begann recht sanft, nahm an Druck und Dynamik zu und glänzte auch wieder
durch Satzgesang, einer eingängigen Melodie und herrlichem Gitarrensolo.
Nach einem weiteren
neuen Song („You Are The World“), ging es dann mit einem weiteren Song
von „Mosaic“ weiter. Das Stück „Somebody Like You“ hatte genau die
richtige Mischung aus atmosphärischen und druckvollen Parts.
Vor allem das neue
Instrumental „AEON“, bei dem Bassist Ingo Jetten zur Slideguitar griff,
war herausragend und macht Appetit auf das neue Werk. Schlagzeuger Bob van
Heumen agierte hinter seiner Schießbude mit hoher Intensität und
ausufernden Bewegungen. Das zeigte mit welcher Spielfreude er da am Werk
war.
Es folgte ein Ausschnitt
aus der „Babel“-EP, bestehend aus „New Life“ und „The Warning“.
Vor allem der erste Part, bei dem Maartje von Akustikgitarre und teils
Slideguitar begleitet wurde, sorgte für ein Gänsehautfeeling. Nach
mehreren Minuten stiegen dann auch die anderen wieder mit ein, was in einen
treibenden, druckvollen Rockpart mündete. Mit „Dystopia“ hatte die Band
dann ein weiteres, sehr schönes Instrumental live dabei, bei dem das
Publikum in ein rhythmisches Klatschen verfiel. Das Stück war ein weiteres
Highlight des Gigs.
Mit dem wunderbaren Song
„Two Faces“ vom „Mosaic“-Album beendeten Lesoir dann ihr Programm.
Die Niederländische Band bot ein schönes Set, das vornehmlich aus neuen Stücken
und Songs von „Mosaic“ bestand. Da kann man nur hoffen dass es bis zur
Veröffentlichung des neuen Werkes „Push Back The Horizon“ nicht mehr so
lange dauert.
|