Jolly live
Live Music Hall, Köln, 25.03.2013
 


    

Aus New York stammt die Band Jolly, bestehend aus Anadale (Gesang, Gitarre), Louis Abramson (Schlagzeug), Joe Reilly (Keyboards) und Anthony Rondinone (Bass). Gerade erst ist ihr zweiter Teil der CD „The Audio Guide To Happiness“ erschienen. Die beiden CDs sind laut Angaben im Booklet durch leicht versetzte Tonfolgen, die erst richtig unter dem Kopfhörer zur Geltung kommen, aufgenommen worden. Diese Technik soll beim Hörer ein Glücksgefühl erzeugen. So weit die Theorie. Klappt das auch live? Ich kann es hier schon vorwegnehmen. Es funktioniert sehr gut. Sechs der sieben Stücke, die die New Yorker im Programm hatten, stammen von den beiden CDs „The Audio Guide To Happiness“ sowie das Stück „We Had An Agreement“ von ihrem Debütalbum „Fourty Six Minutes, Twelve Seconds Of Music“.

     

    

     

Die Lautstäke, die Dianoya an den Tag legten, wurde dann bei Jolly eine Spur zurückgefahren, was auch besser zu ihren Stücken passte. Das Set der US-Amerikaner bestand aus sehr melodischen Songs wie zum Beispiel dem Opener „Storytime“ und etwas härteren Stücken wie in „Dust Nation Bleak“, die sehr gut zu einem Set zusammengefasst wurden. Der Eröffnungstrack „Storytime“ ging sofort ins Ohr, was einen perfekten Einstieg in das Konzert bedeutete. Anadale (Gesang, Gitarre), Louis Abramson (Schlagzeug), Joe Reilly (Keyboards) und Anthony Rondinone (Bass) starteten damit einen sehr ausgewogenes Set.

    

     

Diesem melodiösen Opener folgte zunächst ein recht kraftvolles „Firewell“, das von Louis Schlagzeug nach vorne getrieben wurde. Apropos Louis, er hatte Geburtstag und forderte das Publikum auf, ihm ein Ständchen zu geben, was hervorragend klappte. Während er sich von den Zuschauern feiern ließ nahm er das Ganze per Smartphone auf. „Firewell“ zeigte auch einige Metallastige Elemente, die aus dem Stück eine Mischung aus sanften Melodien und harten Riffs machte.

     

    

     

Mit einem Keyboardintro begann dann der Song „Where Everything’s Perfect“. Das Stück interpretierten Jolly aber wesentlich härter, als es die Studioversion hergibt. Melodische Teile wechselten sich mit härteren Passagen ab. Und wieder zogen Jolly im nächsten Stück den Härtegrad etwas an, denn der Song „Dust Nation Bleak“ ging mächtig ab. Auch wieder so ein Song, bei dem man mitsingen kann, und genau das forderte die Band auch ein. Die Zuschauer sangen lauthals „Ohohoh, Ohohoh“, was die Stimmung bei diesem Gig auf den Siedepunkt brachte.

     

     

Ein Stück mit Ohrwurmcharakter schloss sich dann mit „Joy“ an. Ein toller Song der zum mitsingen geeignet ist. Das eher als Zwischenspiel auf ihrem Debüt befindliche „We Had An Agreement“ wurde im Liveset ausgebaut und entwickelte sich so zu einer atmosphärischen Nummer, die von der E-Gitarre getragen wurde und zum Ende hin an Druck zunahm.

     

     

Mit dem Stück „The Pattern“ schlossen sie dann ihren sehr eindrucksvollen Set. Vor allem im Mittelteil ließen sie noch mal ordentlich die Gitarren sprechen. Die Zugaberufe konnten leider wegen des engen Zeitplanes nicht erfüllt werden, was sehr schade war, hätte sich doch der ein oder andere Song vom aktuellen Album noch gut als Liveversion geeignet. So hinterließen die New Yorker aber einen sehr guten Eindruck beim Kölner Publikum.

       

     

    
 

 
 

Setlist

Storytime
Firewell
Where Everything’s Perfect
Dust Nation Bleak
Joy
We Had An Agreement
The Pattern

Stephan Schelle, 29.03.2013

 

 
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Riverside live

 
Jolly live Köln 2013