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Aus New York stammt die Band Jolly,
bestehend aus Anadale (Gesang, Gitarre), Louis Abramson (Schlagzeug), Joe
Reilly (Keyboards) und Anthony Rondinone (Bass). Gerade erst ist ihr zweiter
Teil der CD „The Audio Guide To Happiness“ erschienen. Die beiden CDs sind
laut Angaben im Booklet durch leicht versetzte Tonfolgen, die erst richtig
unter dem Kopfhörer zur Geltung kommen, aufgenommen worden. Diese Technik
soll beim Hörer ein Glücksgefühl erzeugen.
So weit die Theorie. Klappt
das auch live? Ich kann es hier
schon vorwegnehmen. Es funktioniert sehr gut. Sechs der sieben Stücke, die
die New Yorker im Programm hatten, stammen von den beiden CDs „The Audio
Guide To Happiness“ sowie das Stück „We Had An Agreement“ von ihrem
Debütalbum „Fourty Six Minutes, Twelve Seconds Of Music“.
Die Lautstäke, die Dianoya an den Tag
legten, wurde dann bei Jolly eine Spur zurückgefahren, was auch besser zu
ihren Stücken passte. Das Set der US-Amerikaner bestand aus sehr melodischen
Songs wie zum Beispiel dem Opener „Storytime“ und etwas härteren Stücken wie
in „Dust Nation Bleak“, die sehr gut zu einem Set zusammengefasst wurden.
Der Eröffnungstrack „Storytime“ ging sofort ins Ohr, was einen perfekten
Einstieg in das Konzert bedeutete. Anadale (Gesang, Gitarre), Louis Abramson
(Schlagzeug), Joe Reilly (Keyboards) und Anthony Rondinone (Bass) starteten
damit einen sehr ausgewogenes Set.
Diesem melodiösen Opener folgte zunächst
ein recht kraftvolles „Firewell“, das von Louis Schlagzeug nach vorne
getrieben wurde. Apropos Louis, er hatte Geburtstag und forderte das
Publikum auf, ihm ein Ständchen zu geben, was hervorragend klappte. Während
er sich von den Zuschauern feiern ließ nahm er das Ganze per Smartphone auf.
„Firewell“ zeigte auch einige Metallastige Elemente, die aus dem Stück eine
Mischung aus sanften Melodien und harten Riffs machte.
Mit einem Keyboardintro begann dann der
Song „Where Everything’s Perfect“. Das Stück interpretierten Jolly aber
wesentlich härter, als es die Studioversion hergibt. Melodische Teile
wechselten sich mit härteren Passagen ab. Und wieder zogen Jolly im nächsten
Stück den Härtegrad etwas an, denn der Song „Dust Nation Bleak“ ging mächtig
ab. Auch wieder so ein Song, bei dem man mitsingen kann, und genau das
forderte die Band auch ein. Die Zuschauer sangen lauthals „Ohohoh, Ohohoh“,
was die Stimmung bei diesem Gig auf den Siedepunkt brachte.
Ein Stück mit Ohrwurmcharakter schloss
sich dann mit „Joy“ an. Ein toller Song der zum mitsingen geeignet ist. Das
eher als Zwischenspiel auf ihrem Debüt befindliche „We Had An Agreement“
wurde im Liveset ausgebaut und entwickelte sich so zu einer atmosphärischen
Nummer, die von der E-Gitarre getragen wurde und zum Ende hin an Druck
zunahm.
Mit dem Stück „The Pattern“ schlossen sie
dann ihren sehr eindrucksvollen Set. Vor allem im Mittelteil ließen sie noch
mal ordentlich die Gitarren sprechen. Die Zugaberufe konnten leider wegen
des engen Zeitplanes nicht erfüllt werden, was sehr schade war, hätte sich
doch der ein oder andere Song vom aktuellen Album noch gut als Liveversion
geeignet. So hinterließen die New Yorker aber einen sehr guten Eindruck beim
Kölner Publikum.
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