Echoes Live
Dortmunder Westfalenhalle 3a 20.11.2009
 


    

                   

So gegen 23.00 Uhr betraten dann Echoes die Bühne um ihre perfekte Interpretation von Pink Floyd-Material zu präsentieren. Gespickt mit der tollen Licht- und Filmshow zeigten sie erneut, dass sie zu den besten Tributebands gehören, die sich dem Floyd-Repertoire widmen. Echoes, das waren an diesem Abend neben der Stammmannschaft Oliver Hartmann (Gitarren, Gesang), Paul Kunkel (Keyboards), Martin Hofmann (Bass, Gesang), Steffen Maier (Schlagzeug, Perkussion) auch Gastmusiker Lee Mayall (Saxophon) und eine Sängerin Carolin Höfler.

    

    

    

     

Wie in der Balver Höhle begann der Auftritt von Echoes mit „Shine On You Crazy Diamond“ und endete mit „Run Like Hell“ als letzter Zugabe. Letzteres wurde in einer unglaublich duckvollen Art gespielt. Dazwischen gab es viele Songs, die ebenfalls in Balve zu hören waren. Da die Vier aber dieses Mal auch eine Sängerin (Carolin Höfler) dabei hatten, bot es sich an, das Stück „Great Gig In The Sky“ mit ins Programm zu nehmen, da hier eine ausgiebige weibliche Stimme enthalten ist, die mit anderer Instrumentierung oder Stimmlage nicht funktionieren würde. Und Carolin veredelte im wahrsten Sinne des Wortes das Stück mit ihrer Stimme, denn sie zeigte, welch Stimmgewalt und Energie ihr zu Eigen ist. Eine tolle Version, die allen im Publikum gefallen hat und sich bei vielen nachhaltig festgesetzt hat, was nach dem Konzert zu durch einige Kommentare deutlich gemacht wurde.

    

    

    

                   

Was soll man eigentlich über Echoes noch sagen? Die Vier interpretieren die Songs so gut, dass man glaubt das Original von der Bühne zu hören. Und doch fügen sie an einigen Stellen eigene Nuancen mit ein, die ihren Konzerten eine weitere Komponente verleiht. Solistisch glänzte jeder von ihnen. Steffen und Martin sorgten für den rhythmischen Unterbau, wobei Martin auch noch einige Gesangspassagen übernahm und zudem tolle Effekte und Melodieparts beisteuerte (so zum Beispiel bei „Echoes“ oder auch bei „Run Like Hell“). Paul hatte viele stimmungsvolle Flächen und Keyboardeinlagen zu bieten und Olivers Gitarrenarbeit ist einfach sensationell. Während in Balve Bernd Chwatlina am Saxophon zu hören und zu sehen war, konnte sich dieses Mal Lee Mayall (wem der Nachname bekannt vorkommt, der irrt nicht, denn der berühmt Musiker John Mayall ist Lee’s Onkel) auszeichnen. Lee ging auf der Bühne ab, dass es eine Freude war ihm zuzusehen.

    

    

    

                   

Mehr als zwei Stunden verzauberten Echoes das Publikum mit Pink Floyd Songs von den Alben „Meddle“ bis „The Division Bell“. Da die Setlist ähnlich war wie in Balve, verweise ich auf meinen Balver Bericht an anderer Stelle.

    

    

    

    

    

Obwohl es sich in Dortmund noch nicht um eine XL-Show von Echoes handelte, machte die Bühnenshow und die Tatsache, dass eine Sängerin bei einigen Stücken mit auf der Bühne stand, schon recht viel her. Das Licht war wirklichklasse und die Nebelschwaden wurden sehr effektvoll und nicht übertrieben eingesetzt. Wer Pink Floyd mag, der sollte sich unbedingt ein Konzert von Echoes ansehen. Für einen angemessenen Preis bekommt man eine tolle Show geboten, die sich vor den Großprojekten aus Australien & Co. nicht zu verstecken braucht, ganz im Gegenteil.

    

    

    

    
 

 
Jane Stephan Schelle, 21.11.2009