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So gegen 23.00 Uhr
betraten dann Echoes die Bühne um ihre perfekte Interpretation von Pink
Floyd-Material zu präsentieren. Gespickt mit der tollen Licht- und Filmshow
zeigten sie erneut, dass sie zu den besten Tributebands gehören, die sich
dem Floyd-Repertoire widmen. Echoes, das waren an diesem Abend neben der
Stammmannschaft Oliver Hartmann (Gitarren, Gesang), Paul Kunkel (Keyboards),
Martin Hofmann (Bass, Gesang), Steffen Maier (Schlagzeug, Perkussion) auch
Gastmusiker Lee Mayall (Saxophon) und eine Sängerin Carolin Höfler.
Wie in der Balver
Höhle begann der Auftritt von Echoes mit „Shine On You Crazy Diamond“ und
endete mit „Run Like Hell“ als letzter Zugabe. Letzteres wurde in einer
unglaublich duckvollen Art gespielt. Dazwischen gab es viele Songs, die
ebenfalls in Balve zu hören waren. Da die Vier aber dieses Mal auch eine
Sängerin (Carolin Höfler) dabei hatten, bot es sich an, das Stück „Great Gig
In The Sky“ mit ins Programm zu nehmen, da hier eine ausgiebige weibliche
Stimme enthalten ist, die mit anderer Instrumentierung oder Stimmlage nicht
funktionieren würde. Und Carolin veredelte im wahrsten Sinne des Wortes das
Stück mit ihrer Stimme, denn sie zeigte, welch Stimmgewalt und Energie ihr
zu Eigen ist. Eine tolle Version, die allen im Publikum gefallen hat und
sich bei vielen nachhaltig festgesetzt hat, was nach dem Konzert zu durch
einige Kommentare deutlich gemacht wurde.
Was soll man eigentlich über Echoes noch
sagen? Die Vier interpretieren die Songs so gut, dass man glaubt das
Original von der Bühne zu hören. Und doch fügen sie an einigen Stellen
eigene Nuancen mit ein, die ihren Konzerten eine weitere Komponente
verleiht. Solistisch glänzte jeder von ihnen. Steffen und Martin sorgten für
den rhythmischen Unterbau, wobei Martin auch noch einige Gesangspassagen
übernahm und zudem tolle Effekte und Melodieparts beisteuerte (so zum
Beispiel bei „Echoes“ oder auch bei „Run Like Hell“). Paul hatte viele
stimmungsvolle Flächen und Keyboardeinlagen zu bieten und Olivers
Gitarrenarbeit ist einfach sensationell. Während in Balve Bernd Chwatlina am
Saxophon zu hören und zu sehen war, konnte sich dieses Mal Lee Mayall (wem
der Nachname bekannt vorkommt, der irrt nicht, denn der berühmt Musiker John
Mayall ist Lee’s Onkel) auszeichnen. Lee ging auf der Bühne ab, dass es eine
Freude war ihm zuzusehen.
Mehr als zwei Stunden verzauberten Echoes
das Publikum mit Pink Floyd Songs von den Alben „Meddle“ bis „The Division
Bell“. Da die Setlist ähnlich war wie in Balve, verweise ich auf meinen
Balver Bericht an anderer Stelle.
Obwohl es sich in Dortmund noch nicht um
eine XL-Show von Echoes handelte, machte die Bühnenshow und die Tatsache,
dass eine Sängerin bei einigen Stücken mit auf der Bühne stand, schon recht
viel her. Das Licht war wirklichklasse und die Nebelschwaden wurden sehr
effektvoll und nicht übertrieben eingesetzt. Wer Pink Floyd mag, der sollte
sich unbedingt ein Konzert von Echoes ansehen. Für einen angemessenen Preis
bekommt man eine tolle Show geboten, die sich vor den Großprojekten aus
Australien & Co. nicht zu verstecken braucht, ganz im Gegenteil.
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