Crippled Black Phoenix
Night Of The Prog XI, Loreley, 14.07.2017
 


     

Bevor der Headliner des Abends mit Mike Protnoy an die Reihe kam, bereiteten diesem Crippled Black Phoenix den Weg. Die aus Großbritannien stammenden Band absolvierte 2017 zum zweiten Mal einen Gig auf der Loreley. Zum LineUp gehörten neben Justin Greaves (Gitarren): Belinda Kordic (Gesang), Daniel Änghede (Gesang, Gitarre), Jonas Stålhammar (Gitarre), Tom Greenway (Bass), Daisy Chapman (Keyboards, Gesang), Mark Furnevall (Keyboards) und Ben Wilsker (Schlagzeug).

    

     

    

Ihre Alben klingen unterschiedlich und zeigen, dass sich die Band stetig weiterentwickelt. Treibende Gitarrenläufe, herrliche Soli und eine druckvolle Rhythmussektion bestimmen dabei ihre Musik. Ihre Auftritte sind immer von einer besonderen Präsenz und Intensität geprägt, was sich auch auf der Loreley zeigte.

     

    

     

    

Die Band um Justin Greaves kam zu einem Intro auf die Bühne und hatte schon mit den ersten Klängen das Publikum fest im Griff. Mit „Rise Up And Fight“ hatten sie dann auch gleich einen perfekten Opener für ihren Gig ausgewählt. So boten sie beste Unterhaltung mit ihrem trippigen Rock, der durch ellenlange, gleichförmige Passagen zu Meterhohen, hypnotischen Soundbergen aufgetürmt wurde. Vor allem der Druck, der durch die drei Gitarren entsteht sowie die Sounds der beiden Keyboards ergaben ein voluminöses Gesamtbild, dem man sich nicht entziehen konnte.

     

    

     

Neben floydigen Sounds, die aber nie abgekupfert klingen, waren es dann auch die druckvollen, treibenden Rhythmen gepaart mit wuchtigen langen Gitarrenläufen, die das Publikum in beste Stimmung versetzte. Sängerin Belinda Kordic, die ihre Stimme über weite Strecken als Instrument einsetzte, ohne einen Text zu singen, verpasste einigen Stücken darüber hinaus eine ganz spezielle und faszinierende Note und trieb die Stimmung ein ums andere Mal auf den Höhepunkt.

    

    

     

    

Den Abschluss des offiziellen Teils des grandiosen Konzertes machte wieder „Burnt Reynolds“, bei dem die Zuschauer in den Gesang einstiegen und, als die Band zu spielen aufhörte, diesen Gesang weiter fortsetzte. Es ist schöne Tradition, dass statt der üblichen Zugabenrufe das Publikum bei ihren Konzerten diese Passage weitersingt, was zu Gänsehautgefühlen beiträgt.

     

    

    

     

Leider war die Zeit aber schon vorangeschritten, sodass die geplante Zugabe „I Am A Idiot“ nicht mehr gespielt werden konnte und die Techniker kurzerhand - zum Leidwesen der Fans - die Kabel ausstöpselten. Aber einen Mike Portnoy lässt man nun mal nicht warten.

    

    

    

 
 

Setlist

Rise Up And Fight
Rotten Memories / Champions Of Disturbance
No!
Song For The Loved
Born In A Hurricane
Scared And Alone
Turn To Stone
444
We Forgotten Who We Are
Burnt Reynolds

Stephan Schelle, August 2017


 
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Mike Portnoy's Shattered Fortress-Konzert