Das Highlight des Tages kam dann zum Ende. Der aus Erfurt stammende Clueso (alias Thomas Hübner) und seine Band boten ganz großes Kino. Was er da auf die Beine bzw. Bühne stellte, war schon klasse. Mitreißende Songs zwischen Rock, Pop, Reggae und Ska, gewürzt mit einer Prise Hip Hop, so präsentierte sich der wohlschmeckende Auftritt Clueso's. Bei diesem Gig zeigte sich, dass sich Clueso mittlerweile vom Rapper zu einem gereiften und breit gefächerten Musiker entwickelt hat.

Auf der Bühne standen neben Clueso, der sang und Akustikgitarre spielte, auch noch Christoph Bernewitz (Gitarren), Daniel Bätge (Bass), Christian „Koli“ Kohlhaas (Posaune), Marcel Aue / DJ Malik (Turntables), Paul Tetzlaff (Schlagzeug) und Philipp Milner (Keyboards).

Ich muss gestehen, dass mir die Musik von Clueso bisher nur sporadisch über den Weg gelaufen ist und ich auch keine Stücke von ihm vorher kannte. Umso mehr überraschte mich die musikalische Vielfalt, die er bei dem Gig an den Tag oder besser den Abend legte.

Clueso bot bei seinem Gig die unterschiedlichsten musikalischen Spielarten. Ob Hip Hop, Reggae mit Ska-Einschlag, Pop-, Rocksongs oder Balladen, alles war vertreten. Und die Mischung machte es, denn es war ein sehr abwechslungsreiches Konzert, das die Zuschauer sofort in ihren Bann zog und nicht wieder loszulassen schien.

„Augen zu“ war eine klasse rockige Nummer mit viel Rhythmus und „Love The People“ eine richtige Tanznummer, bei der so mancher Besucher in Bewegung geriet. In einem anderen Song („Herz“ ?) hatte dann Marcel Aue / DJ Malik an den Turntables seinen Auftritt, denn er zauberte tolle elektronische Sounds, die mit hypnotischen Beats unterlegt waren. Das ging stilistisch in die House-/Electro-Ecke. Und bei „Ey der Regen“ meinte Clueso, dass ein kleines Klatschen aus vielen Händen sich wie ein prasselnder Regen anhören würde, was die tausende Besucher dann auch gleich unter Beweis stellten, denn das sanfte Klatschen aus ihren Händen hörte sich wirklich nach Regenprasseln an.

Clueso hatte als Showelement eine große LED-Leinwand im Bühnenhintergrund aufgebaut, auf der sehr schöne Effekte und Filme die Musik unterstützten. Dabei lenkten die Animationen nicht ab, sondern verstärkten Songs wie „Chicago“ (mit überdimensionalen Schriftzügen), „Zu schnell vorbei“ (u. a. mit tollen Stimmungsbildern von Clueso, wie er durch einen Wald rennt) oder „Ey der Regen“ (hier liefen große Tropfen an der Wand herunter) perfekt. Vom Aufwand erinnerte das auch an den Auftritt von Peter Fox vor zwei Jahren am gleichen Ort.

Clueso beschloss den sehr guten zweiten Festivaltag, bei dem auch die Zuschauerzahlen stimmte, denn es waren gut 3.500 Besucher gekommen und machten aus dem Festival eine Party. So gang dann um Mittenacht der zweite Tag dieser sehr guten Festival-Reihe zu Ende.

Setlist

Intro

Zentimeter

Verlierer

Bleib Einfach Hier

Müsste Gehen

Augen Zu

Chicago

Zu Schnell Vorbei

Herz

Gewinner

Vergessen

Love The People

Regen

Barfuss

Du Bleibst

Komm Schlaf Bei Mir

Uh Girl

So Sehr Dabei