Gegen
20.00 Uhr starteten die aus dem Münsterland stammende Band Black Space
Riders einen gut 50minütigen, sehr druckvollen Gig. Die Bandmitglieder
haben alle Pseudonyme bzw. nutzen Abkürzungen. Danach standen in Oberhausen
auf der Bühne: JE (Gesang, Gitarren), SEB (Gesang, Percussion), C.RIP
(Schlagzeug, Backgroundgesang), SLI (Gitarren) und SAQ (Bass,
Backgroundgesang).
Schon
bei ihrem Opener wurde deutlich, das es bei ihrem Auftritt richtig laut
wird. Ihr Programm bestand aus vier Stücken ihres aktuellen Albums
„Refugeeum“ aus dem Jahr 2015 sowie weiteren vier Songs ihrer älteren
Alben.
Mit
sanften Klängen der beiden Gitarristen JE und SLI starteten Black Space
Riders in ihren Gig. Doch schon nach wenigen Momenten, sobald Schlagzeug und
Bass einsetzten, legten die Münsteraner mit dem eröffnenden Stück
„Stare At The Water“ kräftig los. Von Beginn an war ihre Musik
rhythmisch und treibend mit Metalanleihen und kaum ein Zuschauer konnte bei
diesem kraftvollen Rock ruhig an seinem Platz bleiben. Die Black Space
Riders sorgten mit ihrem an Hardrock und Metal angelehnten und mit
psychedelischen teils auch progressiven Sounds durchzogenen Stil für einen
Gegenpol zu den filigraner aufspielenden Lazuli.
JE
und SLI brachten immer dann neben der Rhythmusgruppe Druck ins Spiel, wenn
beide gleichzeitig den Part der Rhythmusgitarre übernahmen. Ansonsten ergänzten
sich die beiden ganz hervorragend in dem einer von ihnen die Melodielinie
spielte oder im nächsten Moment atmosphärische Gitarrenlicks einbrachte während
der Andere die Rhythmusstruktur übernahm. Auch der mehrstimmige Gesang von
JE und SEB zeigte seine Wirkung. Nicht zu vergessen die Rhythmusgruppe aus
Bass und Schlagzeug, die ebenfalls mal sehr druckvoll, dann wieder
akzentuierter zu Werke ging.
Beim
sehr atmosphärischen Song „Melek’s Lament (Yazidi Tears)” bearbeitete
C.RIP sein Schlagzeug zunächst mit den Händen und SEB schnallte sich eine
Trommel um, die er ebenfalls anfangs mit seinen blanken Händen spielte.
Neben den atmosphärischen Gitarren klang das sehr arabisch und hatte eine
ganz besondere Ausstrahlung. Nach etwa drei Minuten zogen Black Space Riders
aber Rhythmus und Härtegrad an, und der Song transformierte sich
in ein ekstatisches Stück. Ein echter Knaller.
Dieser
Song wurde dann allerdings von dem absoluten Highlight des Konzertes,
„Give Gravitation To The People“, noch getoppt. Nach einem recht
spacigen Beginn begannen alle Musiker, mit Ausnahme des Schlagzeugers, zum
Rhythmus zu hüpfen. Das war einfach nur faszinierend und ließ keinen im
Saal unbeeindruckt. Und die Band hatte sichtlich Spaß an ihrem Gig.
Black
Space Riders lieferten ein sehr beeindruckendes, druckvolles Konzert, das
ihnen reichlich neue Freunde beschert haben dürfte.
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