Die
aus den Niederlanden stammende Sängerin Anneke van Giersbergen (Ex-The
Gathering) hat zusammen mit ihrem Landsmann Arjen Lucassen (Ayreon, Star
One) in diesem Jahr das Album „The Diary“ unter dem Projektnamen The
Gentle Storm veröffentlicht. Da Lucassen mittlerweile Liveauftritte nicht
mehr zu seiner Lieblingsbeschäftigung zählt, lag es an Anneke van
Giersbergen sich eine Band zu suchen, mit der sie das Material des Albums
– die Geschichte eines niederländischen Liebespaares im 17. Jahrhundert
– auf die Bühne bringen konnte.
Das
Material wurde auf der Loreley in folgender Besetzung präsentiert: Anneke
van Giersbergen (Gesang), Merel Bechtold (Gitarren), Ferry Duijsens
(Gitarren), Ed Warby (Schlagzeug), Johna van Stratum (Bass), Joost van den
Broek (Keyboards) und Marcela Bovio (Backgroundgesang).
Acht
der elf Song des Albums „The Diary“ fanden Einzug in die Setlist von
Anneke van Giersbergen. Daneben hatte sie auch mit „Eleonor“ und
„Strange Machines“ zwei Songs ihrer ehemaligen Band The Gathering, einen
Song vom Devin Townsend-Album „Z2“ sowie vier Songs von Ayreon (aus dem
Alben „Into The Electric Castle“ und „01011001“) im Programm.
Der
Bühnenaufbau stand dann auch ganz im Zeichen von „The Diary“. Mit einem
Intro begann das Konzert, bei dem Anneke van Giersbergen als Erste die Bühne
betrat und in den Gesang einstieg. Daraufhin kamen auch die anderen
Bandmitglieder hinzu und es startete ein Energie geladenes Konzert, bei dem
es schon zu Beginn recht Metallastig losging. Dies wies schon auf den Rest
der Show hin, denn Gierbergen & Co. absolvierten einen druckvollen Gig
mit reichlich Headbang-Potenzial, was vor allem auf der Bühne zelebriert
wurde, egal ob viel oder wenig Haare das Haupt zierten.
„Heart
Of Amsterdam“ zeigte sich dann auch von einer harten und druckvollen
Seite, denn der Song ging mächtig ab. Eine gut aufgelegte Anneke van
Giersbergen und eine tolle Band lieferten ein klasse Konzert, bei dem Metal
auf Folk und AOR traf
Neben
Anneke, die auf der Bühne eine ganz besondere Ausstrahlung hatte, konnte
auch die zierliche Merel Bechtold neben ihren Kollegen an der Gitarre überzeugen.
Sie entpuppte sich als wahres Energiebündel und ihre Haare wirbelten dabei
ein ums andere mal noch kraftvoller durch die Luft, als bei ihren männlichen
Kollegen. Die eingespielte Band glänzte an diesem Tag vor Spielfreude.
Die
Songauswahl war gut getroffen und die Stücke von The Gathering, Ayreon und
sogar Devin Townsend fügten sich hervorragend in das Set.
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