TMA aka Torsten M Abel & Friends waren
ebenfalls nur eine Woche vor der Gartenparty für den unabkömmlichen
Moonbooter eingesprungen. Torsten trat an diesem Abend mit Tommy Betzler,
Wolfgang Barkowski (Alien Nature) und an der Gitarre erstmals Harald Nies
auf (der für den Stamm-Gitarristen Martin Rohleder eingesprungen war, da
dieser so kurzfristig nicht kommen konnte, so dass Harald dann doch zu
seinem Einsatz kam). Aufgrund der Kürze der Zeit hatten TMA & Friends das
gleiche Set wie im Frühjahr im niederländischen Oirschot auf dem Programm.
Die Vier machten aber einen Blindflug an diesem Abend, da keine
Möglichkeit zur vorherigen Probe bestand. Erstaunlich war allerdings, wie
harmonisch die Vier da zusammenspielten.
Harald passte sich perfekt ins
Bandgefüge ein. Die Vier spielten so als hätten sie dies schon immer
getan. Da war nichts davon zu spüren, dass sie in dieser Formation zum
ersten Mal zusammenwirkten. Die Stücke unterschieden sich nur unwesentlich
von den Interpretationen des Oirschot-Gigs. Allerdings spielt Harald eine
andere, wie ich finde sanftere Gitarre, als es Martin Rohleder macht. Was
allerdings sehr viel Spaß bereitete, war das Duell von Torsten und Tommy
Betzler an den Schlaginstrumenten. Beide spielten sich in dieser Passage
mit ihren Schlagstöcken förmlich in Ekstase.
Die Jungs, allen voran Torsten hatten
mächtig Spaß an dem Gig. Da wurde gelacht, geflaxt und getanzt. Es war
eine wahre Freude den vier Musikern zuzusehen und das zu mitternächtlicher
Stunde. Die Stücke wurden alle sehr rhythmisch und druckvoll dargeboten,
was zu dieser späten Zeit auch sehr gut kam, denn an schlafen oder
Müdigkeit war nicht zu denken.
Eine Besonderheit hatte Torsten dann
aber doch noch im Programm: Zu der zweiten Zugabe verließ Harald die Bühne
und überließ seinen Platz den beiden Sängern von Alien Voices. So wurde
aus dem Stück „Dreamland“ eine ganz besondere Version, die durch die
beiden Oberton-/Kehlkopfsänger in eine neue Dimension katapultiert wurde.
Der Auftritt von TMA & Friends war der
krönende Abschluss – von Ersatz keine Spur - eines wunderbaren Festivals
das sich den Kultstatus redlich verdient hat. Es gibt wohl keine
gleichartige Veranstaltung, die so locker und relaxt – auch wenn es das
ein oder andere technische Problem gab – über die Bühne geht.