Der gerade mal 14 Jahre alte Jeffrey
Haster, der im nahe gelegenen Eindhoven zu Hause ist, konnte sich als
jüngster Künstler in der Elektronikszene auf dem E-Day-Festival im
Nebensaal der Location de Enck vor Publikum präsentieren. Und nicht nur
durch sein junges Alter, sondern vor allem durch seine Spielweise eroberte
er schnell die Herzen der Besucher. Zusammen mit Gert Emmens, der ihn am
elektronischen Schlagzeug und an Keyboards unterstützte, spielte er
während der Pausen drei Gigs, die sowohl eigene Stücke, als auch zwei
Coverversionen (zum einen Vangelis „Theme From Antarctica“ und zum anderen
Space Art’s „Onyx“) beinhalteten.
Als Synthex hat Jeffrey bereits eine CDR
mit dem Namen „Pythagoras“ herausgebracht. In diesem Jahr wird auf dem
Groove Unlimited-Label eine richtige CD unter dem Titel „Mirrorland“
herauskommen. Die eigenen Stücke waren sowohl von seiner Debüt-CDR wie
auch von der in Kürze erscheinenden CD „Mirrorland“.
Es ist schon erstaunlich, mit welcher
Sicherheit Jeffrey ans Werk ging. Man hatte das Gefühl, als sei Aufregung
oder Lampenfieber ein Fremdwort für den jungen Musiker. Neben Sequenzern
bediente er streckenweise auch zwei Keyboards gleichzeitig. Er zeigte ganz
deutlich, das mit ihm die Zukunft der traditionellen elektronischen Musik
gesichert ist, denn stilistisch bewegte er sich in der Schnittmenge von
Jean Michel Jarre und Ron Boots.
Gert Emmens bot Jeffrey Halt und sorgte
mit seinem unterstützenden Keyboardspiel für mehr Volumen. Daneben sorgte
der organische Rhythmus seines Schlagzeuges (auch wenn es hier die
elektronische Variante war) für mehr Druck im Spiel.
In einem der Sets hatte Jeffrey den
Space Art-Hit „Onyx“ untergebracht. Traumwandlerisch setzte er das Thema
um, während Gert für den entsprechenden Rhythmus sorgte. Jeffrey schien so
viel Spaß an dem Stück zu haben, dass er es wesentlich länger, als das
Original interpretierte. Ein klasse Auftritt eines Talentes, das die Szene
bereichert.
Stephan Schelle,
09.04.2013