René Splinter 2013

 René Splinter
(E-Day, Oirschot - NL -  06.04.2013)


    

René hat es geschafft. Vor zwei Jahren musste er noch mit dem Nebenraum in den Pausen der „großen“ Konzerte Vorlieb nehmen. Jetzt, in 2013, ist er als einer der Acts auf der Hauptbühne (direkt vor dem Mainact) gelandet und das zu Recht, denn der Niederländer hat sich durch seine CDs und Auftritte unter anderem bei der Schwingungen Gartenparty einen Namen gemacht. Und die Chance vor größerem Publikum auf der Hauptbühne zu spielen, nutzte er vom ersten Moment an. Auf dem Programm standen vor allem Stücke seiner an diesem Tag erschienenen neuen CD, die den Titel „Modern Ruins“ trägt. Allein sechs der acht Stücke von dieser CD hatte er in seinen Liveset integriert. Daneben gab es mit „Singularities (Excerpt)“ und „The Time Traveller“ noch einen Auszug aus seinem 2011’er Album „Singularities“.

    

     

    

Los ging es aber zunächst mit dem Eröffnungsstück „Urbex“ seiner neuen CD „Modern Ruins“. Das Stück begann zunächst recht atmosphärisch und wechselte nach wenigen Momenten, als die Sequenzer gestartet wurden, in Richtung Tangerine Dream. René bewies, dass er in der Lage ist, den Sound zu kreieren, den die großen Berliner in den frühen 80’er Jahren wie keine zweite Formation so berückend hinbekommen haben. Schon in diesem Opener zeigte sich das Gespür von René, Harmonien und Melodiebögen mit atemberaubenden Sequenzerformationen zu verknüpfen. Schnell hatte er sein Publikum im Griff.

     

    

    

Da er allein seinen Set spielte, stand er hinter einer Burg aus Keyboards und weiteren Gerätschaften. Da kam zwar einiges aus dem Rechner, jedoch konnte man gut erkennen, dass bzw. was er so alles live spielte. Zum Ende von „Urbex“ schnallte er sich dann noch ein tragbares Keyboard um, das ihm für diesen Auftritt von Eric van der Heijden zur Verfügung gestellt wurde. So kam er dann an den Bühnenrand um einige Parts direkt vor dem Publikum zu spielen. Ein sehr beeindruckendes Bild.

    

     

    

Es folgte mit „Singularities (Excerpt)“ ein Stück aus 2011, das zunächst wie eine Hommage an den großen Griechen Vangelis wirkte, aber nach wenigen Momenten wieder stark in Richtung Tangerine Dream tendierte. Wurde bei „Urbex“ noch das Cover der neuen CD als animierter Hintergrund auf der Leinwand gezeigt, so waren ab „Singularities (Excerpt)“ sehr ansprechend bewegte Bilder zu sehen.

    

    

     

„Pod City“ schwebte zunächst mit herrlichen Flächen in den Raum, um dann aber kurze Zeit später wieder Tangerine Dream-Sound zu bieten. Und auch die weiteren Stücke waren genau in diesem Stil gehalten. Das erste was mir bei René’s Auftritt in den Sinn kam war, das die neuen Stücke bzw. CD die beste Platte ist, die Tangerine Dream nicht gemacht hat.

    

    

    

Nach der ersten Zugabe „The Time Traveller“ war das Publikum so begeistert, dass René nicht um eine zweite Zugabe herumkam. Er spielte Tangerine Dreams Stück „Pergamon“ bzw. Johannes Schmoelling's Stück „Palace Of Dreams“ in einem kurzen Auszug, veränderte aber schon nach wenigen Augenblicken Sound und Melodie, so dass etwas gänzlich Neues dabei herauskam. Damit huldigte er seinen großen Vorbildern auf eindrucksvolle Weise. Für seinen wirklich tollen Auftritt erntete René dann verdiente „Standing Ovations“.

                   

    
 

Setlist

Urbex
Singularities (Excerpt)
Pod City
Regeneration
Nostalgia
Timescapes
Footprints In The Dust
The Pendulum

Zugabe

The Time Traveler
Pergamon

Stephan Schelle, 09.04.2013

 

 
Konzert von Synthex

 

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