Scholl und Gandalf live 2007
Bernd Scholl

(Live im Planetarium Bochum am 22.09.2007)

 

Fast auf den Tag ist es nun zwei Jahre (24.09.2005) her, dass die beiden Musiker Bernd Scholl und Gandalf das erste Mal zu einem Doppelkonzert ins Bochumer Planetarium eingeladen hatten. Aufgrund der guten Resonanz wiederholten die beiden das Konzept und traten nacheinander am 22.09.2007 an gleicher Stätte auf.

    

Den ersten Part übernahm Bernd Scholl, der einen Querschnitt durch seine Alben bot, dabei ging er auch zeitlich bis ins Jahr 1992 zurück, hatte aber auch zwei brandneue Titel im Gepäck. Bernd’s Musik ist eine Kombination aus New Age und traditioneller Elektronik, gespickt mit ethnischen Elementen. Verpackt sind diese in sehr schönen, einschmeichelnden Melodien. Dazu verfeinert Bernd seine Stücke noch mit entsprechenden Rhythmussequenzen.

    

Bernd’s Konzert startete mit dem bisher unveröffentlichten Stück „Secrets Of Life“ zunächst mit sphärischen Klängen, die aus weiten Flächen bestanden. Doch schon nach wenigen Momenten wechselte die Stimmung, denn es setzten asiatische Perkussion und Sounds ein, die dem Titel ein ethnisches Flair verpasste. Urzeitlichen Landschaftsaufnahmen mit Echsen und Dinosauriern wechselten sich mit Unterwasserlandschaften ab. Schon der Anblick ließ einen in die Ozeane dieser Welt eintauchen. Bernd’s Musik unterstützte dieses Feeling noch einmal und so tauchten die Zuschauer ab, in eine andere Welt. Es folgten weitere Stücke aus seinen Alben die sich nahtlos ineinander verwoben.

     

Bernd hat mittlerweile einen eigenen Stil entwickelt, den man schnell erkennt. Allerdings war auch an der einen oder anderen Stelle eine Passage zu hören, die an die „Großen der Elektronikmusik“ erinnerten. Im Track „Follow The Comet“ war beispielsweise eine Klangfolge enthalten, die mich sehr an Jean Michel Jarre erinnerte.

              

Zu der verträumten Musik von Bernd die Augen zu schließen war viel zu schade, denn die sehr ansprechenden Bilder, die zum größten Teil aus Landschaftsaufnahmen bestanden, waren äußerst beeindruckend und passten sehr gut zu den jeweiligen Themen, die Bernd spielte. Hier zeigte das Planetarium, dass es eben nicht nur Sternenhimmel an die Kuppeldecke projizieren kann, sondern auch mit Bildern (teils waren auch kleine Filmaufnahmen in die Projektionen eingebaut) eine sehr ansprechende Stimmung erzeugen kann.

     

Als Abschluss präsentierte Bernd dann mit dem Stück „Into The Dusk“ einen weiteren unveröffentlichten Titel. Ein Vorgeschmack auf die nächste CD? Wer weiß. Nach einer Stunde war dann der erste Teil der Veranstaltung zu Ende.

              

Fazit: Bernd Scholl live im Planetarium, das ist immer ein audio-visueller Genuss.

Setlist

1) Secrets of Life (new unreleased)
2) Crystal Drops (Magic of the water) 1992
3) Follow the Comet (Cosmic Symphony) 1993
4) Valley in the Sun (Secret Garden) 1995
5) New Journey (Cosmic Symphony) 1993
6) Oriental Nights (Light of the Moon) 1997
7) Voices in the Wind (Mystic Voyage) 2000
8) Voyage to Avalon (Circle of Trees) 2004

Zugabe

9) Into the Dusk (new unreleased)

Stephan Schelle, 23.09.2007

 

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Gandalf Konzert