Picture Palace Music live Münster 2013
Picture Palace Music
(Live im Planetarium Münster am 23.11.2013)


    

Einen Tag nach dem Konzert in der Dortmunder Paulus Kirche reiste der Tross von Picture Palace Music ins nahe gelegene Münster, um dort mit dem Berliner Elektronikmusiker Bernd Kistenmacher ein Doppelkonzert zu veranstalten. Picture Palace Music, die bis auf Sänger Chris Hausel und Schlagzeuger Andreas Scherer in gleicher Formation auftraten, begannen den Abend. Hatten sie in Dortmund noch reichlich Platz auf der Bühne vor dem Altar, so musste sich die vier Mann starke Truppe, bestehend aus Thorsten Quaeschning (Synthesizer), Sebastian Sadowski (Synthesizer), Frank Ebeling (Gitarre) und Mirko Rizzello (Schlagzeug) auf engstem Raum vor dem Pult des Technikers zusammenkauern. Das hatte aber keine Auswirkungen auf die Qualität von Musik und Sound.

    

    

Picture Palace Music führten den Soundtrack zu der Dokumentation „Remnants“ von Grant Wakefield auf, die im BBC  ausgestrahlt wurde. „Remnants“ heißt auch das neue Studioalbum von Picture Palace Music. Das Wort bedeutet übersetzt so viel wie Überbleibsel. Und um Überbleibsel aus Uralten Zeiten geht es auch in der Dokumentation, die eine Gesamtlänge von gut 38 Minuten hat. Dort werden Berge und Felsformationen genau so gezeigt, wie von Menschenhand erschaffene Monumente wie etwa der Steinkreis in Stonehenge.

    

     

Auf einem Teil der Kuppel wurde der Film von Grant Wakefield in Großformat projiziert. Die Musiker standen zwar im Dunkeln, schauten aber von ihren Instrumenten in Richtung Film, so dass sie sich gut auf die Stimmung der Bilder und ihre Musik konzentrieren konnten. Vom Planetarium wurden darüber hinaus umwerfende Großanimationen, die perfekt zu den gezeigten Bildern passten und diese noch unterstrichen, auf die gesamten Kuppel projiziert.

    

     

Zunächst zogen Bilder von Bergmassiven, die teilweise im Nebel lagen bzw. um die Nebelschwaden herumzogen an den Augen der Besucher vorbei. Dazu spielten Picture Palace Music einen musikalischen Part, der sehr majestätisch und erhaben - wie im Stück „Neolithic Spring Water Fall“ - klang. Dabei klangen Picture Palace Music zu Beginn stilistisch doch sehr nach dem Sound von Tangerine Dream. Bilder und Musik gingen eine perfekte Symbiose ein.

    

                   

Im weiteren Verlauf wurden dann aber auch rhythmischere Elemente mit eingebaut wie zum Beispiel im Stück „Moon Dial“, bei dem Thorsten Quaeschning ganz schön hinter seinen Keyboards abging. Dieser Umstand machte es dann für mich auch nicht einfach, die Musiker, die eh schon in der Dunkelheit agierten, auf Foto zu bannen, da sie sich auch noch bewegten. Die Unschärfen sind daher der Dunkelheit und den Bewegungen der Musiker geschuldet.

    

Picture Palace Music lieferten einen tollen Gig ab, der die Besucher durch die wunderbaren Melodien und die eindrucksvollen Bilder aus der Realität zogen.

    

Stephan Schelle, 24.11.2013

      Picture Palace Music und Bernd Kistenmacher live-Menue

 

 

Bernd Kistenmacher Konzert