Keller & Schoenwaelder
Keller & Schönwälder
 

Als erstes traten Detlef Keller & Mario Schönwälder auf. Die beiden Musiker wurden durch Bernd Braun, der auch unter dem Namen ARCANUM Musik macht, an den Keyboards sowie an der E-Gitarre und von Bas B. Broekhuis am Schlagzeug und an den Rhythmusgeräten unterstützt.

         

Da ich die CD’s von Keller & Schönwälder mag und sie auch schon in Lünen zweimal bei improvisierten Sessions gesehen habe, hatte ich mich auf den Auftritt besonders gefreut. Leider wurden meine Erwartungen in keinster Weise erfüllt. Das Konzert bestand aus zwei bisher nicht veröffentlichten (lt. Detlef Keller noch nicht benannten) Stücken. Das erste Stück hatte eine fast 45-minütige Spielzeit. Es wurden altbekannte Sounds à la TD der 70er verwendet. Bernd’s Gitarrenspiel war sehr zaghaft, es blieb von der Lautstärke her den anderen Instrumenten im Hintergrund. Ich hatte das Gefühl, als würde sich Bernd nicht richtig trauen zu spielen. In der ersten Hälfte des Stückes hätte man gut auf Bas Drumspiel verzichten können, da es sehr eintönig war und sich anhörte, als sei es von einem Rhythmuscomputer erstellt. Lediglich die Bewegungen von Bas lassen darauf schließen, dass er doch selbst gespielt hat. Im zweiten Teil stand Bas auf und spielte nur mit den Handflächen das Becken und eine Trommel, die aussah wie ein überdimensionaler Toaster oder Wasserbehälter. Während dieses Teils war die Spielweise von Bas am interessantesten.

         

Zwischendurch brachte Mario per Vocoder einige nicht verständliche Stimmfetzen mit in die Musik ein, die für meinen Geschmack nicht passend waren. Die Musik war im Ganzen doch eher langweilig und auch langatmig. Nur die Musiker auf der Bühne schienen zeitweise ihren Spaß an dem Gig zu haben. Daneben ließ auch die Tonqualität zu wünschen übrig. Die Musik war zu leise, die Töne kamen nicht klar und deutlich rüber und es gab auch zwischendurch einige Übersteuerungen. So fiel dann auch der Beifall recht dürftig aus. Eine Zugabe wurde ebenfalls vom Publikum nicht verlangt und von den Musikern auch nicht gespielt. Das Konzert dauerte gerade mal eine knappe Stunde.

          Bild von der CREW

Schade, ich hatte mich eigentlich so auf dieses Konzert gefreut.

 

E-LIVE 1998

Konzert von Vidna Obmana