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Wolfram der Spyra
 

Zweiter – und zugleich auch zweiter deutscher – Act des Tages war Spyra aus Kassel. Ich war sehr gespannt, was mich denn nun erwartet, da ich seine Musik zwar noch nicht kannte, aber ihm durch diverse Plattenkritiken und Infos von Freunden nur gute Kritiken beschert wurden. Er wurde mit den Worten angekündigt, daß er eigentlich auf Techno- und Chill-Out-Veranstaltungen zu Hause ist.

         

Wolfram trat alleine auf und hatte sich hinter seinen Geräten "versteckt". Leider war daher nicht viel von ihm zu sehen. Es stellte sich aber heraus, daß er keinen Grund hatte sich zu verstecken. Die Klangqualität, die im Saal zu hören war, war nicht mehr mit der von Keller & Schönwälder zu vergleichen. Die Sounds kamen glasklar und in einer perfekten Lautstärke aus den Boxen. Ich hatte das Gefühl, als sei die komplette Anlage ausgetauscht worden.


Bild von der CREW

Spyra überraschte durch seine Sounds, die ich so noch nicht gehört hatte. Die insgesamt vier Stücke, die er (lt. seinen Angaben) spielte:

  1. Rohr Lehn (75 bpm)
  2. Dubby
  3. Weird PPG
  4. Zu Ende

waren zwar rhythmisch, paßten aber gut in das Konzept eines typischen E-Live- bzw. KLEM-Tages. Die Stücke selbst sowie ihre Reihenfolge wurden von Wolfram spontan zusammengestellt. Er soll nicht ganz so "hart" gewesen sein, wie man es von seinen CD’s kennt, bestätigte mir ein Zuschauer, der seine Platten kennt. Der Rhythmus ließ jedoch so manches Mal mein Bein zucken. Zwischendrin wurden einige Passagen gespielt, die etwas schräg klangen, aber trotzdem gut in die Musik paßten. Die Stereoeffekte, die Spyra aus den Boxen zauberte waren sehr eindrucksvoll. Während des ganzen Konzertes kam keine Langeweile auf.


Bild von der CREW

Neben der Musik wurden dem Publikum nur spärliche visuelle Effekte in Form einiger Scheinwerfer geboten. Spyra setzte allerdings mehrere Male seine selbst mitgebrachte Nebelmaschine ein (Er konnte seinem Laster nicht widerstehen und zündete sich einige Zigaretten an). Leider war das Konzert auch nach etwas mehr als einer Stunde – ohne eine Zugabe – zu Ende. Warum die Zuschauer nicht weiter klatschten und so schnell das Licht anging, bleibt wohl ein Rätsel.

         

Für mich und einige Bekannte war das Konzert von Spyra der Höhepunkt des Tages.

 

E-LIVE 1998

Konzert von Vidna Obmana