Gandalf beim E-Live 2007
Gandalf
   

Nach dem Auftritt von Klaus Hoffmann-Hoock war es fraglich, ob dieser noch getoppt werden konnte, doch das Österreicher „Urgestein“ der elektronischen Musik, Gandalf legte noch mal einen drauf.

    

Heinz Strobl aka Gandalf trat nicht allein auf, er hatte sich zur Unterstützung seinen Sohn Christian mitgebracht, der ihn am Synthesizer und vor allem an der Perkussion begleitete. Nun ist Gandalfs Musik ja sehr orchestral angelegt und nicht einfach allein umzusetzen. Dazu kommt, dass Gandalf ein Vollblutmusiker ist, der großen Wert darauf legt, seine Parts live zu spielen. Da war es fraglich, wie in dieser kleinen Besetzung seine Stücke rüberkommen würden.

    

Der erste Teil aus dem Set bestand komplett aus neuem Material, das wahrscheinlich noch im Mai dieses Jahres unter dem Namen „Lotus Land“ herauskommen wird. Gandalf betonte, dass es sich um eine absolute Weltpremiere handele und außer den Musikern selbst noch kein Mensch auf diesem Planeten die Musik gehört habe. Und was die beiden da boten war Musik der Extraklasse. Sehr feinfühlig und detailreich waren die Stücke ausgearbeitet und klangen für mich so ein bisschen nach seiner Phase von „The Stones Of Wisdom“ und an einigen Stellen fühlte ich mich gar an Yes erinnert und wartete förmlich auf den Gesangseinsatz von Jon Anderson. Die Musik floss sofort in den Körper und setzte sich dort fest.

    

Während Christian hauptsächlich an den Perkussion zu sehen und zu hören war und nur sporadisch in die Tasten griff, wechselte Gandalf ständig zwischen seinem Keyboard und seinen Gitarren, ohne dass dabei ein Bruch in der Musik auszumachen war. Streckenweise spielte er gar Gitarre und Keyboard gleichzeitig.

    

Christian, der auch in einer Band aus dem Trancebereich tätig ist, sorgte für sehr passende Perkussion, das verlieh den Stücken an einigen Stellen den notwendigen Drive. Bei seinem Solo bekam er dann am Ende des Stückes auch Szenenapplaus.

    

Nach dem wirklich gelungenen ersten Teil des Sets präsentierte Gandalf dann Stücke aus seinem umfangreichen Repertoire, angefangen mit den beiden Stücken „A Visionary Passage“ und „Blossoms Falling Like Snow“ seiner aktuellen CD „Sacred River“, über das Titelstück seiner CD „Colors Of A New Dawn“ und dem Stück „Von der Liebe“ vom Album des „Der Prophet“ bis hin zum Titel „The Sleeping Princess“ aus seinem 82’er Album „Visions“. Und gerade dieser alte Track löste bei den Zuschauern Standing Ovations aus. Als Zugabe hatte Gandalf dann mit „The Keeper Of The Old Forest“ zur Freude der Anwesenden noch einen weiteren Track aus seiner Frühzeit („Visions“) parat. Der folgende, nicht enden wollende Applaus ließ die beiden dann noch ein letztes Mal zu einer weiteren Zugabe auf die Bühne kommen.

    

Gandalf bot, zusammen mit seinem Sohn, der ihn hervorragend ergänzte, einen herausragenden Auftritt. Wer diesen Gig verpasst hat, kann den Österreicher im September noch einmal live im Bochumer Planetarium erleben. Gandalf live ist eine absolute Empfehlung, nicht umsonst hat er einige Konzerte der bekannten kanadischen Genesis-Coverband The Musical Box als Supportact bestritten.

             

    

Setlist:

1. Teil

neue Songs des zukünftigen Albums Lotus Land

2.Teil

A Visionary Passage (Sacred River)
Blossoms Falling Like Snow (Sacred River)
Colors Of A New Dawn (Colors Of A New Dawn)
Von der Arbeit (Der Prophet)
The Sleeping Princess (Visions)

Zugabe

The Keeper Of The Old Forest (Visions)
Confidently Floating Seawards (Sacred River)
The Magic Of Spring (Echoes From Ancient Dreams)

 

Konzerte von Cosmic Hoffmann

 

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