Den Auftakt des Festivals machte Erik
Seifert feat. Maxxess. Auf dem Programm stand das Thema des CERN, einer
wissenschaftlichen unterirdischen Einrichtung in der Schweiz, die sich
mit Teilchenbeschleunigung auseinandersetzt. Diesem Thema hatte sich
Erik aus seinem aktuellem Album „Core“ bereits gewidmet und so fanden
sich einige Titel aus dem Album auch im Set wieder. Aber auch neue
Stücke hatte Erik in seinen Liveset integriert, die das gleiche Thema
beinhalteten.
Zu einem Intro, in dem eine weibliche
Stimme auf französisch einige Infos gab, kamen die beiden Protagonisten
Erik und Max Schiefele aka Maxxess langsam auf die Bühne um dann mit
ihrer Musik live einzusteigen.
War das Album schon ein richtiger
Knaller, so bekamen die Stücke (neu wie alt) live noch einmal einen
besonderen Schuss Dynamik und wirkten wesentlich druckvoller und
vulominöser, als auf CD. Das lag zum einen daran, dass die Stücke der CD
etwas umarrangiert wurden, und zum anderen an Maxxess, der extra für das
Konzert aus Süddeutschland angereist war, und die Tracks mit seiner
Gitarre verfeinerte. Dabei ging er sehr atmosphärisch vor, ohne sich in
den Vordergrund zu spielen.
Teilweise wirkte Maxxess Spiel recht
Gilmour-/ Pink Floyd-artig (wie zu „The Wall“-Zeiten). Das war eine
hervorragende Ergänzung zu den frischen und neuen Synthiesounds, die
Erik aus seinen Maschienen zauberte. Untermalt wurden die einzelnen
Stücke durch Originalaufnahmen des CERN. Hier wurden unter anderem
Bilder gezeigt, die sich mit dem Aufbau der Anlage in der Schweiz
beschäftigten und sehr schöne, Computer animierte Bilder von der Anlage
zeigten. Das passte ganz hervorragend zur Musik. Zu jedem Stück hatte
Erik darüber hinaus auch noch Intros mit den einzelnen Titeln gezaubert,
die die visuelle Umsetzung perfektionierte.
Sehr gelungen waren auch die Momente,
in denen Erik zu seinem Ax-Synth von Roland, einem tragbaren Keyboard
griff. Dann stellte er sich neben Maxxess und es wirkte wie ein Duell an
zwei Instrumenten.
Mit „The Unknown“ war auch noch ein
Stück von Maxxess im Set, das sich aufgrund seiner atmosphärischen
Dichte hervorragend in den Set einfügte. Allerdings war es nicht so
straight wie auf dem Studioalbum, sondern wurde im Erik Seifert Remix
etwas spaciger dargeboten. Neben der E-Gitarre griff Max dann auch noch
zur akustischen Gitarre, was dem Stück einen gewissen mediterranen Touch
verlieh.
Als Zugabe gab es dann noch mit
„Wunderwerk“ ein Stück von Stefan Erbe, das Erik auf Core bereits als
Remix paltzierte. Zu diesem Track kam dann Stefan Erbe mit auf die
Bühne, so dass sie beim Abschluss als Trio agierten. Die drei
harmonierten ebenfalls sehr gut zusammen.
Setlist
Cern (pervious
unreleased)
Electron (pervious unreleased)
Isolde (E-Day Remix)
Muon (pervious unreleased)
Alice
Neutrino
The Unknown (Erik Seifert Remix)
Zugabe
Wunderwerk (Trancer SpacyRemix)
Stephan Schelle,
23.05.2010