Eric van der Heijden & Friends - Solingen 2012
Eric van der Heijden & Friends
(Güterhallen Solingen, 14.04.2012)


    

Den Abschluss des kleinen aber feinen Festivals boten dann Eric van der Heijden & Friends. Die Friends sind natürlich wie immer Ron Boots, Harold van der Heijden und Frank Dorittke gewesen. Diese vier zusammen stellen auch den Kern von MorPheuSz dar und so hätten sie eigentlich auch firmieren können, denn neben Stücken von Eric standen auch Tracks von Ron und MorPheuSz sowie einige Improvisationen auf dem Plan.

    

     

    

Schon bei den ersten Klängen von Eric an seinem Keyboard zu dem Opener, einem Auszug aus seinem Album „Dal Segno“, zeigte sich, dass der Sound wieder druckvoller eingestellt war, was dem Konzert sehr zu Gute kam. Den ersten Part des Stückes bestritt Eric erst noch allein, dann gesellten sich Ron und Harold hinzu. Eric bot einen gut 20minütigen Auszug aus dem Album, das er mit „Signature Of Signs“ startete. Alles was das Album ausmacht, war in diesem Longtrack enthalten. Damit sorgte Eric bei so manchem Besucher für eine Gänsehaut, denn so verträumt die Tasten zu bedienen, das ist derzeit nur Eric van der Heijden vorbehalten.

    

    

    

Es folgte der Track „The Journey“ ebenfalls von seinem aktuellen Album. Zu diesem Stück kam dann auch Frank Dorittke hinzu und würzte die Stücke mit seinem wirklich tollen Gitarrenspiel. Danach ging es mit „Sandman’s Journey Through Sanity“, einem Stück von der MorPheuSz-Debüt-CD „Days Of Delirium & Nocturnal Nightmares“, weiter. Jetzt wurde auch mal richtig gerockt und Harold konnte sich am Schlagzeug richtig einbringen.

    

    

     

Ein Highlight des Abends sollte aber mit einem Medley folgen, das normal so gar nicht in die Elektronikmusik zu passen scheint. Mit dem Titel „Pink Floyd“-Medley huldigten, allen voran Frank Dorittke, den großen Briten. Frank sorgte an seiner Gitarre für absolutes Pink Floyd-Feeling, denn seine Melodien, die er aus seinem Gerät zauberte, klangen wie eine Mischung aus „Wish You Were Here“ und „Comfortably Numb“. So gut hab ich Frank noch nie gehört. Es war einfach phänomenal mit welcher Leichtigkeit er eine Stimmung erzeugen konnte, die sonst nur den britischen Vorbildern anzuhaften schien. Dafür erhielt er nach dem Stück tosenden Applaus.

    

    

    

Nach dieser Meisterleistung zollte seine Gitarre dem gerade erlebten allerdings Tribut, denn während Eric, Harold und Ron gerade zu „Acoustic Shadows“ aufbrachen, kam aus dem Gitarrenverstärker nur noch ein Krächzen. Es wurde lange von Frank alles Mögliche ausprobiert, doch nichts wollte so wirklich helfen. Dann bemerkte er, dass die Batterien in seiner Gitarre ausgepowert waren, was zu einer sehr lustigen Unterhaltung unter den Musikern führte. Während ihm Eric neue Batterien reichte, fragte Ron, „Wie, deine Gitarre läuft mit Batterien?“ und Frank meinte, „Das kann nicht klappen, das sind ja holländische Batterien“.

     

    

     

Nachdem Frank’s Gitarre also wieder am Start war, kamen Torsten M Abel und Martin Rohleder mit auf die Bühne und dieses Sextett spielte nun eine außerordentliche Version des bekannten Stückes „Da Capo“ (Ron meinte dass sie dieses Stück immer spielen müssten, so wie Genesis ihre beliebten Stücke auch immer aufführen). In dieser Version gab es viel Licht, so zum Beispiel die tollen Harmonien von Torsten, aber auch ein wenig Schatten, da sich Martin und Frank an wenigen Stellen doch in die Quere kamen. Allerdings muss auch gesagt werden, dass dies zuvor nicht geprobt war und vor allem Martin, der gerade erst aus einem Urlaub zurückgekommen war, sich nicht richtig darauf vorbereiten konnte. So war es trotz alledem ein richtiger Hochgenuss dieses Stück mal wieder in einer anderen Kombination und Version zu hören.

    

    

     

Als Zugaben spielten die sechs Musiker dann noch zwei Improvisationen die ebenfalls hypnotisch, rockig, sphärisch und mitreißend waren. So endete dann kurz vor 22:00 Uhr ein Tag voll herrlicher Musik - und das auch noch kostenlos serviert. All jene die da waren erlebten einige wunderbare Stunden mit wirklich gut aufgelegten Musikern, die wieder deutlich machten, dass Musik keine Grenzen kennt.

    

    

    

Setlist

Dal Segno
The Journey
Sandman’s Journey Through Sanity
Pink Floyd Medley
Acoustic Shadow
Da Capo

Zugabe

Improvisation 1
Improvisation 2

Stephan Schelle, 15.04.2012

     

TMA feat. Mortinson

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