Eric van der Heijden & Freinds live Bochum 2013
Eric van der Heijden & Friends
(Live im Planetarium Bochum am 30.04.2013)


    

Wenn es einen Romantiker unter den Elektronikmusikern gibt, dann ist das der Niederländer Eric van der Heijden. Trotz des niederländischen Feiertages, bei dem der neue König in sein Amt geführt wurde, hatten Eric und seine Freunde kurzerhand zugesagt, den verhinderten Erik Seifert (er sollte ursprünglich das Konzert bestreiten, musste aber aus beruflichen Gründen absagen) zu vertreten.

    

     

Neben Eric waren zeitweise und später auch alle zusammen Harold van der Heijden, Ron Boots, Frank Dorittke und René Splinter auf der Bühne. Sie spielten Stücke aus Eric’s Feder und hatten darüber hinaus sogar noch ein Stück, das Eric und René kurzerhand für diesen Auftritt komponiert und Sylvia Sommerfeld gewidmet hatten, im Programm.

    

    

Los ging es aber zunächst Solo mit den Stücken „Signatures Of Signs“ und „The Inner Self“ von Eric’s letztem Album „Dal Segno“. Ein wunderbarer Einstieg in das Konzert voller romantischer Melodien, die in Großteilen von Pianosounds und herrlichen Flächen bestimmt waren. In „Signature Of Signs“ saß Eric zunächst noch andächtig hinter seinen Keyboards, während eine Frauenstimme den Eingangstext in deutscher Sprache vortrug (auf der CD „Dal Segno“ wird dieser Text englisch gesprochen). Dann zogen im nahtlos folgenden „The Inner Self“ Synthieflächen auf, während an der Kuppel langsam die Sterne aufgingen. Das passte ganz hervorragend zusammen. Dieser erste Track war sehr symphonisch und hatte unter anderem auch Klangfarben, die man vom großen Griechen Vangelis her kennt. Das ging dann über in einen Teil, der aus neuer Musik von Eric stammte und der noch keinen Titel hat.

    

    

Darauf folgte dann das wunderbare, hymnische „Dal Segno“, das sich immer weiter steigerte. Zu diesem Stück kam dann auch Harold van der Heijden mit auf die Bühne, um Eric am elektronischen Schlagzeug  zu unterstützen. Passend dazu zogen Planeten ihre Bahnen an der Kuppeldecke. Dann hatten Eric und René Splinter eine Überraschung auf Lager, denn sie hatten speziell für diesen Abend das Stück „Colorful Fields Of Summer“ mitgebracht, dass sie der Organisatorin vom Schallwelle e. V., Sylvia Sommerfeld, widmeten. Die Stile von Eric und René verbanden sich zu einem sehr schönen Track. Zunächst spielte Eric eine Pianomelodie auf die dann René später seine typischen, an Tangerine Dream erinnernden, Sounds und Melodien setzte. Dazu zog eine überdimensionaler Erdkugel über die Kuppeldecke, was ein sehr ansprechendes Bild ergab. Wie immer gingen hier visuelle Effekte und Musik eine gelungene Kombination ein.

     

    

    

Eric und Harold interpretierten dann mit „Beyond The Dream Lies Universal Love“ ein weiteres Stück vom Album „Dal Segno“. Leichte Pianomelodien ergänzten sich mit einem sanften Rhythmus auf dem elektronischen Schlagzeug. Hier zeigte sich Eric wieder von seiner ganz romantischen Seite. Auch das folgende „The Journey“ stammt von „Dal Segno“. Zu diesem Track kam dann der deutsche Gitarrist Frank Dorittke auf die Bühne, um dem Stück eine dezent rockige Note zu verleihen. Eric kündigte an, dass Frank die Besucher nun wieder aufwecken würde. Aber so rockig ging es dann doch nicht zu. Frank spielte die Gitarre sehr atmosphärisch und doch kraftvoll. Dazu bewegten sich Spiralnebel an der Decke und unterstützten den Sog, den die Musik auf die Besucher auslöste.

     

     

Mit „Floyd Plays Pink Strings“ kam dann ein Stück aus Frank’s Feder, das Anleihen an die große britische Band Pink Floyd enthielt. Neben Fragmenten aus „Shine On You Crazy Diamond“ war es auch „Comfortably Numb“, das an einigen Stellen herausschien. Frank hatte aber genügend eigenes Material in den Track eingebunden, so dass zwar das floydige Feeling beibehalten wurde, aber doch etwas Neues entstand. Ein tolles Stück, bei dem jedem Floyd-Fan das Herz aufging. Neben Frank hatte Eric auch seinen alten Freund Ron Boots mit auf die Bühne geholt, der ebenfalls in die Tasten griff. Sowohl Frank an der Gitarre legte ganz schön los, wie auch Eric, der hinter seien Keyboards förmlich abging.

    

    

Dann kam mit dem letzten Stück „Da Capo“ das wohl beliebteste aus Eric’s Repertoire an die Reihe. Das Stück hat nichts von seiner Intensität verloren und wurde in einer fesselnden Version gespielt. Dabei ließ Frank an einigen Stellen mächtig seine E-Gitarre sprechen. Als Höhepunkt griff Eric dann zu seinem Keytar, dem tragbaren Keyboard, um einige Passagen darauf zu spielen.

     

    

Die Zugaben bestanden dann aus einer neuen Nummer, die ebenfalls noch keinen Titel hat und dem Stück „Running Out Of Time“, einem weiteren Klassiker von Eric’s 91’er Debütalbum „Universal Time Zone“. Damit schlossen alle Protagonisten gemeinsam ein sehr beeindruckendes Konzert ab. Eric bewies an diesem Abend, dass er mehr als nur eine Vertretung für Erik Seifert's ausgefallenes Konzert war.

    

     

Setlist

Signature Of Signs - Eric
The Inner Self - Eric
Thema Neu 1 - Eric
Dal Segno - Eric & Harold
Colorful Fields Of Summer - Rene & Eric
Beyond The Dream Lies Universal Love - Eric & Harold
The Journey - Eric, Harold & Frank
Floyd Plays Pink Strings - Frank, Eric, Ron & Harold
Da Capo - Eric, Ron, Frank & Harold

Zugabe

Thema Neu 2 - Eric
Running Out Of Time - Eric, Ron, Harold, Frank & Rene

Stephan Schelle, 03.05.2013

 

      Glenn Main Konzert

 

 

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