Den Beginn machte das Kölner Trio Deep
Imagination. Dieses Projekt von dem Elektroniker Thorsten Sudler-Mainz
(Keyboards, gesprochene Worte) besteht zudem aus Thorsten Rentsch
(Gitarre, Keyboards, Perkussion, Theremin) und Stefan Höllering
(Tenor-Saxophon und elektronisches Saxophon). Während Deep Imagination
sehr stark Ambient orientiert ist, kommen bei dem Projekt Art Of
Infinity, das ebenfalls aus den drei Musikern besteht, auch Melodien mit
ins Spiel.
Da ja beide Formationen aus denselben
Musikern bestehen, lag es Nahe, dass auch Stücke von beiden an diesem
Abend zu Gehör kamen. Aber der Hauptteil (sechs der neun Stücke) stammte
natürlich von Deep Imagination, schließlich stand dies ja auch auf dem
Programm.
Los ging es mit „Sunscape“, das erst
leise, dann etwas lauter sehr sphärisch, mit weit angelegten Flächen
einen guten Einstieg in den Weltraumtrip vermittelte. Dazu sahen die
Besucher den Sternenhimmel über sich leuchten. Bei diesen Bildern wurde
mir deutlich, wie gedankenverloren man doch durch den Alltag schlendert,
denn während man dem natürlichen Sternenhimmel wenig Beachtung schenkt,
konzentriert man sich bei derartigen Veranstaltungen sehr auf den
„künstlichen“ Himmel in der Kuppel. Neben den Sternen wurden auch noch
Bilder explodierender Sonnen gezeigt, die nahezu die komplette Kuppel
ausmachten.
Mit „Timescape“ ging es recht
sphärisch weiter, allerdings mit einem gewissen asiatischen Touch. Waren
die beiden Thorsten’s beim ersten Stück noch allein am Werk, so wirkte
nun Stefan am elektronischen Saxophon mit und verfeinerte den Sound
durch sein Spiel. Ich finde, dass gerade seine Passagen – durch den
außergewöhnlichen Klang des Instrumentes – den Sound von Deep
Imagination aufwerten, der sich damit von anderen Projekten abhebt.
Erstaunlich war für mich wieder, dass man regelrecht seinen Atem hören
konnte, mit dem er in das elektronische Instrument blies.
Mit „Written In The Sand“ kam dann ein
Stück von Art Of Infinity, bei dem Stefan das Tenor-Saxophon spielte.
Hierzu wurde dann optisch erstmals das All verlassen und eine
Wüstenlandschaft erschien im Rund des Planetariums. Das passte hier sehr
gut. „Mindscape“, das sich ja auch auf dem Album „Scapes“ befindet,
wurde an diesem Abend in der remind-version gespielt, die auf dem neuen
Album „Gemstones“ zu finden ist. Sehr schöne Flächen und Ambientklänge
bestimmen diesen Track.
Mit „Colourspace“ folgte dann einer
der rhythmischeren Tracks von Deep Imagination, bei dem die Kuppel von
fernen Sternennebeln erhellt wurde, die sehr bunt waren. Beim
sphärischen „Fogspace“ wurden dagegen mehr grau/blaue Sternennebel an
die Kuppel geworfen. Ein Medley aus dem Art Of Infinity-Album „New
Horizon“ stand dann auf dem Programm. Dieser Track ist auch auf dem
neuen Deep Imagination-Album „Gemstones“ enthalten.
Mit dem neuen Stück „Planetary
System“, das Thorsten mit einer Basssequenz, die stark an Pink Floyds
„One Of These Days“ erinnerte, ging es dann weiter. Für mich einer der
besten Tracks des Konzertes. Den Abschluss bot dann „Passing The Pulsar“
vom Art Of Infinity Album „Dimension Universe“. Deep imagination boten
einen sehr sphärischen Auftritt, der mit den Sternen eine hypnotische
Wirkung hatte.
Setlist
1)
Sunscape (Deep Imagination - Scapes)
2) Timescape (Deep Imagination - Scapes)
3) Written In The Sand (Art Of Infinity - New Horizon)
4) Mindscape (Deep Imagination - Gemstones)
5) Colourscape (Deep Imagination - Scapes)
6) Fogscape (Deep Imagination - Scapes)
7) New Horizon-Medley (Art Of Infinity - Gemstones)
8) Planetary System (Deep Imagination - Gemstones)
9) Passing The Pulsar (Art Of Infinity - Dimension
Universe)
Stephan Schelle, 27.01.2008
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