Kurz nach 21.30 Uhr war als letzter
Act des Tages Biosphere alias - Geir Jenssen - an der Reihe. Zum ersten Mal kamen an
diesem Tage im Hauptsaal visuelle Effekte (außer den obligatorischen Scheinwerfern) zum
tragen. Auf einer Leinwand, die im Hintergrund aufgebaut war, wurden Animationen gezeigt,
die teilweise mit dem Computer generiert bzw. durch ihn verfremdet wurden. Man sah
Wassertropfen (fast schon als Regen zu bezeichnen) auf eine dunkle Fläche platschen, oder
es waren psychedelische Farbverläufe zu sehen, oder verfremdete Tieraufnahmen
(Kaulquappen, Wasserflöhe etc.). Biosphere hatte sich hinter einem (normalen?) Tisch
platziert, auf dem einige wenige Geräte standen. Dieser Teil der Bühne wurde nur manchmal
und nur sehr spärlich angestrahlt (aus gutem Grund?). Es sah so aus, als stünde der
Musiker vor einem Notebook, man konnte nicht erkennen ob er überhaupt ein Instrument
spielte. Meiner Meinung nach kann bei diesem Act nicht von Musik gesprochen werden. Was
hier aus den Boxen kam schmerzte fast in den Ohren. Ein kaum definierbares Etwas aus
Rhythmus und wenigen Soundstrukturen. Die Stücke entwickelten sich kaum, nur minimale
Veränderungen ließen sich wahrnehmen. Meines Erachtens war dieser Teil ein totaler
Ausfall. Aus diesem Grund verließen wir (und eine ganze Reihe anderer Zuschauer) das
Konzert schon nach einer halben Stunde.