Seit nunmehr acht Jahren
ist der KLEMDag und das E-Live-Festival fester Bestandteil in meinem Leben. Leider war das
diesjährige Festival das für meinem Geschmack schlechteste seit 1992. Bei den wenigen
Tönen, die ich von Intelligentsia gehört habe (aufgrund der schlechten Luft im Annasaal
blieb ich dort nur kurze Zeit), hätte ich mir gewünscht, sie wären im Hauptsaal an
Stelle von Biosphere aufgetreten.
Es ist zu vermuten, dass die Zusammenstellung der einzelnen Künstler,
die im Hauptsaal aufgetreten sind, zu dem wiederholten Einbruch der Zuschauerzahl geführt
hat. Oder ist die Szene langsam am sterben? Wenn man sieht, dass es neben den wenigen
wirklich guten Künstlern zu viel Mittelmaß gibt, kann man fast davon ausgehen.
Auch sei hier einmal kritisch angemerkt, dass die Reisen nach Schweden,
die Winfrid Trenkler unternimmt, nicht dazu geeignet sind, die Schar der Anhänger unserer
ach so geliebten Elektronikmusik zu vergrößern. Vielmehr findet sich hier ein kleiner
elitärer Kreis zusammen, der alljährlich seinen Familienurlaub im Kreise seiner Lieben
macht. Muss das alles diese Dimensionen erreichen? Es soll auch Liebhaber der
elektronischen Musik geben (mich eingeschlossen), deren Familienmitglieder dieser
Musikrichtung nichts abgewinnen können und die nicht erbaut sind, wenn die Ehefrau / der
Ehemann sich für eine oder zwei Wochen zur besten Ferienzeit allein auf den Weg macht.
Nichts gegen die Ausrichtung einer derartigen Reise, aber warum findet sie anstelle der
Schwingungentreffen statt?
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