Axess
(Dechenhöhle Iserlohn - 16.11.2024)


    

Axel Stupplich präsentierte in der Höhle in seinem gut anderthalbstündigen Konzert drei Stücke seines an diesem Tag frisch erschienenen neuen Soloalbums „Resurrection“. Darüber hinaus hatte er auch noch ältere Stücke im Programm. Die einzelnen Stücke gingen bis zum letzten Stück alle nahtlos ineinander über und ergaben so quasi einen mehr als einstündigen Longtrack.

     

    

Los ging es mit dem Stück „Fata Morgana“ vom brandneuen Album „Resurrection“. Hier zeigte sich schon, dass Axel ein recht ruhiges, sphärisches und teils ambientes Set erstellt hatte. Rhythmuselemente wurden dabei dezent eingebaut. Die Beleuchtung von www.cavelaser-project.de wurde passend dazu ebenfalls dezent, aber sehr passend eingesetzt. So zeigte sich an den Höhlenwänden ein Farbspiel, während Axel aber relativ im Dunkeln blieb.

    

     

Zum Stück „Across Space & Time” kam dann auch erstmals ein Laser zum Einsatz, der bei Axels Konzert noch mehrfach in Erscheinung treten und für einen tollen Effekt sorgen sollte und die Höhle in einen regelrecht magischen, mystischen Ort verzauberte. Neben Stücken von seinen Solo-Alben „Singularity“ und „Imagination“ hatte er mit „I Can See It In Your Eyes“ auch noch einen Track im Programm der 2020 lediglich als Download-Track bei Bandcamp erschienen ist. Ein sehr harmonischer, sanfter Track, dessen repetitive Harmoniefolgen entschleunigten und der sich sehr gut ins musikalische Gesamtbild integrierte.

    

    

    

Als letztes Stück des offiziellen Sets präsentierte Axel den Track „Echoes“ vom letzten Pyramid Peak-Album „Kontinuum“, das er allein eingespielt hatte. Axel erklärte nochmal, dass er in diesem Jahr seine Frau verloren hat, was für ihn und die ganze Familie ein ziemlicher Schicksalsschlag war. Diesen Track widmete er seiner verstorbenen Frau Irina. Weiter erklärte er, dass er, wenn er ein Stück erstellt dieses erst einmal unter irgendeinem Namen abspeichert. Wenn er dann ein Album angeht, dann bekommt der Track erst seinen endgültigen Namen. „Echoes“ hatte Axel den Arbeitstitel „Farewell“ gegeben. Hätte er gewusst, dass seine Frau zwei Tage vor dem Albumrelease versterben würde, hätte er den Arbeitstitel beibehalten. „Echoes“ verströmte dann auch eine leicht melancholische und besinnliche Atmosphäre. Eine liebevolle Erinnerung an den verlorenen Partner, der man auch im Konzert sehr gut folgen konnte.

     

    

Als Zugabe hatte Axel dann das Stück „Childhood Memories” ausgewählt. In der Studiofassung des Tracks vom Album „Singularity” spielt Axels Freund Max Schiefele aka Maxxess einen Gitarrenpart. Da Ron Boots den Gitarristen Frank Dorittke mitgebracht hatte, hatte Axel im Vorfeld Frank gefragt, ob er den Gitarrenpart übernehmen würde. Das machte er, allerdings auf seine ganz eigene Weise. Er hatte sich zwar das Stück aber nicht die Gitarrenparts von Maxxess angehört und spielte seinen Part in seiner ganz eigenen Art, die sehr gut zu dem Track passte. Hier zeigte sich welch toller Gitarrist Frank doch ist. Dafür gab es auch anhaltenden Beifall.

    

       

Axel Stupplich aka Axess ist auch allein (ohne seine früheren Mitstreiter) in der Lage, ein tolles atmosphärisches Konzert auf die Beine zu stellen. Man kann nur hoffen, dass diese Reihe der elektronischen Musik in der Dechenhöhle auch in den nächsten Jahren noch fortgeführt wird.

    

    

    

Setlist

1. Fata Morgana
2. Across Space & Time
3. Ascending Souls
4. Canal d'Amour
5. Resurrection
6. I Can See It In Your Eyes
7. Echoes

Zugabe

Childhood Memories

 

Stephan Schelle, November 2024


 

     

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