Ashra
(Schallwelle-Preis 2009)


    

Als Dankeschön an die Szene und die Fans kam nun das Sahnehäubchen des Abends. Was zuvor nur einige der Verantwortlichen der Preisverleihung wussten, überraschte nun die Besucher. Manuel Göttsching, Harald Grosskopf und Steve Baltes ließen es sich nicht nehmen und spielten kurzerhand ein Konzert. Gleich mehrere Stücke präsentierten sie dem begeisterten Publikum. Es ist einfach faszinierend die Symbiose aus Rhythmus, Synthieflächen und der von Manuel traumhaft gespielten Gitarre beizuwohnen. Von der ersten Sekunde an machte sich eine prickelnde Atmosphäre im Saal breit, die sich erst nach dem Abgang der Musiker wieder legen sollte.

     

    

     

Besondere Schmankerl waren die Uraufführung von „Bongo Bongo“ (der Titel ist vorläufig), das die Band ursprünglich bei ihrem letztjährigen Gig in Japan spielen wollte, es aber aus Zeitgründen nicht mehr realisieren konnte sowie die spontane weitere Zugabe in Form des Stückes „Midnight On Mars“ vom 77’er Album „Blackouts“. Vor allem dieser Klassiker war es, der den Spirit und die Faszination der Ashra-Musik wieder aufleben ließ. In einer ausufernden Version präsentierten die drei dieses Stück mit Gänsehautcharakter. Wer diesen Auftritt genießen konnte, der hatte – wie Winfrid es direkt nach dem Konzert laut verkündete – eine Sternstunde erlebt.

    

     

    

Nach dem Konzert formulierte Winfrid Trenkler schon eine passende Schlagzeile zum Ashra-Auftritt. Er meinte, dass in Anlehnung an das Sprichwort: „Das passt auf keine Kuhhaut“ die Schlagzeile lauten könne: „Ein Ashra-Konzert passt auf keine Gänsehaut“, denn die absolut hypnotisierende Musik, die Manuel, Harald und Steve boten, sorgte für so viel Gänsehäute, die auf einem einzigen Körper gar nicht genug Platz finden. Und Recht hatte er damit, denn – das kann man wohl ohne Übertreibung sagen – der Auftritt von Ashra (leider viel zu selten in deutschen Landen) war phänomenal und das absolute Highlight des Abends.

    

    

Stephan Schelle, 21.02.2010

     

Harald Grosskopf

Schallwelle Preisverleihung