Subway To Sally
   

Den heißesten Auftritt des Abends hatten zweifelsohne Subway To Sally. Und das ist im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehen, denn die sieben Potsdamer legten eine Show hin, die mit pyrotechnischen Einlagen nur so gespickt war. Neben Songs der aktuellen Scheibe waren auch ältere Stücke im Programm. So durfte natürlich der Veitstanz nicht fehlen, zu dem die brodelnde Menge wild tanzte. Auch die Henkersbraut, Mephisto, Die Schlacht, Sag dem Teufel und Kleid aus Rosen standen auf dem Programm.

     

Beim Knochenschiff sang der ganze Höhlensaal wie aus einem Munde „Wohin soll denn die Reise gehen? Auf’s nächste Riff …“ - hier, wie auch bei vielen anderen Stücken war zu erkennen, dass die Zuschauer äußerst Textfest waren. Da mir die Stücke der Band aber nicht so vertraut sind, kann ich zu den weiteren Songs keine Angabe machen.

     

Der charismatische Sänger Eric Fish hatte das Publikum durch Gestik, Ansprachen und seinen knallharten Gesnagsstil absolut im Griff. Die anderen Musiker sowie Frau Schmitt gingen während des Konzertes voll mit. Das wirkte auf mich sehr professionell hatte aber nichts Gekünsteltes. Neben den typischen Rockinstrumenten kamen vor allem in den älteren Songs auch Drehleier, Dudelsack und Flöten zum Einsatz.

     

Aufgrund des verkürzten Sets - die Band machte zu Beginn schon deutlich dass das eigentlich nicht in ihrem Sinne, aber eben nicht zu ändern war - merkte Eric an, dass die Band keine langen Federlesen machen würde und das Programm zügig, ohne Pausen über die Bühne bringen werde. Und so ging es dann mit den Songs Schlag auf Schlag.

     

Neben einer sehr ausgereiften Lightshow waren vor allem die Feuerspielereien ein absoluter Hingucker. Ob nun gleich zu Beginn Feuerfontänen am Rand der Bühne für einen Knalleffekt sorgten oder aber bei Die Schlacht aus der Feuerorgel im Hintergrund die Funken sprühten, alles passte perfekt zu diesem durchgestylten Auftritt. Dann wurde Feuer gespuckt und der krönende Höhepunkt kam als sich Bodenski und Simon mit Flammenwerfern bewaffneten. Mit diesen schossen die beiden Feuerfontänen über die Köpfe der Zuschauer. Da wurde es in den vorderen Reihen ganz schön warm.

      

Die Musik von Subway To Sally war im Vergleich zu den bisher aufgetretenen Bands rauer, härter und brachialer. Die hauten da Sachen raus, dass ich hoffte, meine wenigen, noch festgewachsenen Haare nicht zu verlieren. Die Band brachte die Höhle dermaßen zum beben, dass man glaubte, die wollten mit der Musik und der Pyrotechnik einen weiteren Gang in den Stein sprengen.

     

Mein Fazit: Mit diesem Festival ist den Veranstaltern ein wirklich gelungener Event geglückt. Die Zusammenstellung der Bands und die Location waren einfach klasse. Es hat mal wieder Spaß gemacht seinen musikalischen Horizont auf diese Art und Weise zu erweitern. Und ich muss zugeben, dass mir die Melodien vom Veitstanz und Kleid aus Rosen nicht aus dem Kopf gehen.

     

Die DVD "Subway To Sally Live" bietet das gleiche Programm für den heimischen Genuss. Auf den zwei DVDs befindet sich nicht nur ein komplettes Konzert der Tour, nein, man kann auch die Band Backstage erleben. Eine empfehlenswerte Scheibe, wie ich finde.

 
     
     

 

 
Subway To Sally